Montag, 10. Januar 2022

vielleicht einfach überfordert?

Urlaub war schön. Viel Zeit mit Familie, meiner und der meines neuen Liebsten Dz. Wenig Zeit mit Smartphone oder Internet insgesamt. Eigentlich nur meine Familie und Dz's Familie. Zwei Wochen lang Stille von allem was mir zu viel war. Schön.

Bisschen schlechtes Gewissen, weil ich jetzt wieder in einer Beziehung bin. N hatte mir einmal einen "Loyalitätskonflikt" diagnostiziert, ich glaube er hat recht. Ich fühle, als würde ich viele Freund:innen vernachlässigen, weil ich so viel Zeit mit Dz verbringe. Ich fühle mich Dz gegenüber ein bisschen schlecht, wenn ich mich ein bisschen freue über die zu vielen Wochen ohne ihn, weil ich wieder Zeit für andere Menschen habe. Wir haben über eine offene Beziehung geredet, damit haben wir beide Erfahrungen aber nicht nur gute, wir wissen was schief gehen kann und wir wissen, dass nicht alles was unseren Idealen entspricht, in der Praxis auch tatsächlich ideal ist. So lange getrennt sein, eine offene Beziehung führen, und ohnehin zu viel zu arbeiten haben, als dass das irgendwas bedeuten würde ... es macht uns nervös. Die viele Arbeit, die wir beide haben, macht uns nervös. Die viele Liebe, die ich für alle meine Freunde, sowie auch für meine Familie habe; die zu wenige Zeit, die bleibt um sie mit all den geliebten Menschen zu verbringen; die viele Arbeit die in grob geschätzten 3000 ungelesenen Whatsapp-Nachrichten und E-Mails drängt... Das alles macht mich nervös. Ich will schon wieder alles prokrastinieren, will wieder zurück in den Urlaub, oder davon laufen.

Aber nein. Will ich doch nicht. Ich will meine Wohnung aufräumen, putzen, Platz schaffen und wieder in eine kräftigende Morgenroutine kommen.
Dz kann mir Ruhe bringen, er versteht und bewundert was ich tue und sucht in mir keine Ablenkung von seiner persönlichen Unzufriedenheit. Er ist gut und unterstützend und diese Beziehung zwingt mich, Prioritäten zu setzen. Papa hat gesagt, er freut sich, dass ich wieder eine Perspektive habe, mit einem Partner. Ich hab ein bisschen bockig reagiert und gemeint, ich hätte auch ausreichend Perspektiven ohne Partner. Vielleicht versteh ich langsam was er meint. ...auch wenn es mir nicht ganz gefällt. Aber Dz gefällt mir schon.

Dz ist auch schnell überfordert. Aber wir wissen beide, dass wir unsere Dinge schon schaffen können, wenn wir nur fokussiert arbeiten. Das braucht nichtmal besondere Anstrengung, nur möglichst wenig Ablenkung. Zur Belohnung können wir uns dann gemeinsam Urlaub geben.

Schaumamal

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Zuletzt aktualisiert: 18. Feb, 23:57

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