AGGRO

Ich bin emotional.
Ich kann schnell aufbrausen und ich kann schnell laut werden. Wenn mir etwas wichtig ist, wird meine Stimme energisch. Wenn mich etwas berührt, steigen mir schnell Tränen in die Augen. Wenn ich das Gefühl habe, mich verteidigen zu müssen, werde ich energisch, laut, gleichzeitig fange ich zu weinen an.
Ich lache genauso schnell und heftig wie ich weinen kann.
Meine Stimmungen wechseln aber nicht schnell, sie sind über den Tag stabil, oft auch über Tage, vielleicht auch über 2-3 Wochen. Einmal im Monat bin ich leichter reizbar und explosiver als sonst. Wenn man mich nicht ernst nimmt oder mir nicht zuhört, werde ich wütend - laut und energisch in der Stimme.
Ich werde fast nie beleidigend, außer vielleicht im Straßenverkehr, da beschimpfe ich oft und viel zu viele Menschen. Musik hilft da meistens.

Und ich finde mich genau so wunderbar.
Wer sich von meinem emotionalen Wesen gekränkt fühlt, sollte wirklich einfach von mir Abstand nehmen und sich ernsthaft viel mehr mit seinen eigenen Emotionen befassen und damit, was er an ihnen so schändlich findet, dass er sie lieber in sich hineinfrisst, als sie anderen zuzumuten. Ich bin für eine offene Gesellschaft.
Nur tone-policing macht mich halt noch mehr aggro. Wer das von mir verlangt, sollte besser gleich Kontakt abbrechen.
NeonWilderness - 18. Dez, 17:54

Hey A. - sich im Straßenverkehr aufzuregen oder wenn man nicht ernst genommen wird, ist doch maximal normal. Ich persönlich finde Menschen problematischer, die ihr "Ich bin so wie ich bin und alle anderen müssen gefälligst damit leben"-Paradigma wie eine Monstranz vor sich her tragen und durch ihre manifeste Kompromisslosigkeit und Eigensucht in Freundschaften und Beziehungen zeitlebens eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Dieses Muster dokumentiert für mich eine gewollte Unfähigkeit (obwohl prinzipiell möglich), sich zum Besseren zu wandeln und gleichsam einen Schuldtransfer auf alle anderen, die mit diesem sozialen Egoismus zu leben haben.

Ich bin ja auch eher der rationale Typ und zucke manchmal zurück, wenn Leute mir zu emotional, zu laut, zu extrovertiert erscheinen. Aber es gibt immer eine imaginäre Verhandlungslinie, die beschreibt, wie weit man auf einander zugehen kann, vorausgesetzt, es liegt einem etwas an diesem Menschen. Klar, manchmal ist dieses Gap einfach zu groß, aber es wird ja auch niemand daran gehindert, eine Annäherung zu versuchen, besonders, wenn sie dann beidseitig erfolgt.

Lieben Gruß nach Vienna! ;)

daisee gell - 7. Jan, 20:44

eh

ich bin sicher nicht unveränderlich. Tatsächlich mache ich mir öfter über meinen Jähzorn Gedanken, aber bisher hab ich noch zu viel Sinn darin gefunden, als dass ich ihn hätte ablegen können oder gar anderen zuliebe unterdrücken wollen. It's a process.

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