Sonntag, 5. Dezember 2010

Es ist Zeit

Écriture Automatique, oder Freestyle, wenn man so will

Es ist Zeit, die Beine in die Hand zu nehmen und am Zahnfleisch schreiend im Kreis zu laufen.
Mit jedem Wort entspannt sich meine Vorhaut mehr. In meinem Kopf bildet sich Blödsinn, surrealistischer Wahnsinn, ohne Gegenwartsbezug. Die Idee ist fix. Noch eine fixe Idee. Wow, schon zwei, daraus lässt sich was machen.
Gib mir Stift und Papier und ich bau dir eine Stadt.
Gib mir Tschick und Bier und ich feier auf deiner Party.
Gib mir was zu essen und ein Bett und ich geb dir Ruhe.
Gib dem Penner ein Mic und dem Junkie zwei Platten die sich drehen, die Nadel hat er eh selbst.
Es ist Zeit zu verhungern, zu verdursten, alles wegzuwerfen und nichts mehr zu haben außer Schulden. Schuld an allem. Es ist Zeit für echte Probleme.
Wir wollen nicht über echte Dinge reden. Reden wir über surrealistischen Wahnsinn ohne Gegenwartsbezug. Reden wir über das Leben. Reden wir über mich und dich und die anderen und wie es uns geht beim Kettenhemden stricken am Mond. Reden wir über die Schwerkraft. Reden wir nicht. Das Schweigen wird immer unangenehmer. Alles ist los, nichts ist los, mein Kopf wird gesprengt.
Es ist Zeit loszulassen, zu fallen und zu schreien, befreiendes Schreien für die paar Zeilen Seiendes bis das Ei den ganzen Boden verdreckt. Der Boden ist heiß, heut gibt es Spiegelei mit Speck. Und alles was bleibt ist ein Fleck.
Gehn wir weg. Gehn wir woanders hin nur um zu sehen, dass es uns hier besser gefällt als dort. Lassen wir uns gehen. Ich lasse dich gehn und du gehst mir auf die Nerven. Wer immer sagt, das was nicht stimmt, der lügt. Weil alles was ist, ist, und ist vollkommen richtig. Vollkommen wahr, vollkommen da, vollkommen dort. Morgen vollkommen fort und ersetzt, aber immer noch nicht falsch.
Fehler geschehen in der Zukunft. Nicht-erkennen in der Gegenwart. Alles ist erlaubt, man darf sich nur nicht erwischen lassen. In der Vergangenheit gibt es keine Fehler mehr.
Es ist Zeit für Fehler.
Schneid deinen Ärmel ab und lauf davon.
Es ist Zeit für verbale Inkontinenz und Écriture Automatique wie diese hier.
Wir sind klug und gut und können uns nicht leiden. Wir sind dumm und jung und lieben uns. Wir sind naiv und glauben, dass wir uns alles erlauben können, ja dass wir alles können, weil wir wohnen ja hier.
Egal.
Egal, egal, egal.
Hier gehört echt mal staubgesaugt, aufgeräumt, abgewischt, durchgelüftet. Alles raus, Tabula rasa, aber schnell.
Ich will kein Geld.
Ich will keine Menschen, Freunde, ich liebe euch, aber ich kann nicht mehr. Hierhin, dorthin, dahin, und danach wieder weiter. Heimkommen, schlafen, aufstehen, Leute treffen. Ich löse mich in der Gesellschaft auf. Jeder kennt mich, außer ich. Außer ich. Außer mir. Ich bin außer mir. Ich bin überall und finde mich nirgends.
Komm wieder herein. Komm Daisee, komm ins Bett. Schlaf dich aus und morgen sieht die Welt ganz anders aus.
Es ist Zeit. Zieh dich aus, wir müssen reden.
Jahresbilanz. Dienstag vor einem Jahr hat alles was davor war begonnen unwichtig zu sein. Dienstag vor einem Jahr haben unsere Kommunikationsprobleme begonnen. Shut the fuck up, Daisee, das ist privat. Erzähls dem, den es was angeht.
Mein Schädl ist viel zu klein für den ganzen Müll. Ich brauche eine externe Festplatte.
Kein Wunder, dass ich verwirrt bin.
Pinguine gehen über Fliesen, über Wiesen, über Portugiesen, verwandeln sich in Riesen und tragen Siebenmeilenstiefel und springen in meinem Kopf tausend Meilen, eine Strecke.
In meinem Kopf
in meinem Kopf
in meinem Kopf
dreht sich eine ganze Welt
was in meinem Kopf alles passiert, bringt mich zum lachen und zum weinen. Wein wär jetzt keine gute Idee. Kein Alkohol, keine Drogen, nichts. Nichts, nur Klarheit. Aber alles vereist, immer dieser Winter. Ich seh die Spur nicht, alles verweht. Den Schnee vom Auto schaufeln, die Scheiben freikratzen und dann bemerken, dass es das falsche Auto ist. Soviel kann Klarheit ausmachen.
Aber es ist das richtige Auto und ich will damit fahren.
Fahren wir woanders hin. Fahren wir zu meinen Eltern aufs Land, nur um zu merken, dass Ruhe langweilig ist. Vielleicht würde eine Kugel in meinem Kopf wieder etwas Klarheit bringen. Zack! und alle Probleme sind weg. Ich bin weg. Weint nicht, Leute, ihr werdet Ersatz finden. Es gibt genug großartige Menschen die auf der Suche nach Freunden oder Arbeit sind.
Es ist Zeit für Ruhe. Vor einem Jahr war alles genauso kompliziert, genauso ruiniert, genauso kaputt und egal und sozial gestresst war ich vor einem Jahr schon. Ja schon. Gebt mir Farbe und Leinwand und ich deck mich damit zu. Bis über die Nasenspitze, die Stirn bleibt noch frei für Gute-Nachtküsse. Von meiner Schwester, meinem Bruder, meinem Freund und meinem Kater. Dem Rest danke ich für die schöne Zeit. Entschuldigung für diesen Scheiß den ich in meinem Kopf da mache geht an die liebe kleine Rothaarige und den Nerd, den sie da liebt, Sorry, ich liebe euch, wegen euch hätt ich es nicht getan.
Today I'm gonna get myself a gun, I'm gonna shoot. I wanna shoot. All that I've got, is one bullet... I got my finger on the trigger - and I'm gonna pull it. I'm gonna shoot my ego down.
Danke Bonaparte. Vielen Dank für die Musik. Vielen Dank für die Musik. Vielen Dank für die Musik. Vielen Dank für die Musik. Vielen Dank. Vielen Vielen Dank. Vielen vielen.
I'm going slightly mad. Aber das ist ganz okay wenn man offen damit umgeht.
Out in the dark, and then from behind... noone can stop me, 'cuz it's all in my mind. I'm gonna shoot my ego down!
Es ist Zeit für alles. Für alles ist Zeit. Alles ist für Zeit. Alles braucht Zeit. Zeit ist für alles. Zeit brauchen alle. Niemand hat Zeit, Zeit ist nichts. Zeit ist vergänglich.
Walk alone I walk alone you know I walk it alone. I've always been on my own ever since the day I was born.
I'm in a chess match, I'm in a death trap
I'm tryna find out where the eggs in the nest at
I'm one blood when the sky turns jet black
No love in the world can correct that
Dank geht an The Roots, nochmal vielen Dank für die Musik, vielen vielen Dank.
Vanillekipferl. Er hat heute Vanillekipferl gebacken. Darauf hab ich mich schon die ganze Woche gefreut. Aber ich bin eh nicht da, weil heute bin ich mal bei mir. Ich bin bei mir und ich freu mich, aber es gibt eine Menge Dinge zu bereden und ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Bin ich bei dir, rede ich nicht, und bin ich bei mir, rede ich über dich und mich mit dir. Ich bin dumm. Ich bin dumm, soviel dümmer als soviele andere. Dass ich das weiß, macht mich ja fast wieder klug.
Der Vorhang an den ich meinen Kopf lehne hat diese Probleme nicht. Der darf den ganzen Tag rumhängen und die Sonne genießen oder den Schneeflocken zuschauen. Der braucht nicht essen und sich danach nicht denken, dass er viel zu satt ist.
Ich bin übersättigt. Ich bin voll. Wenn ich mal gelernt hab, den ganzen Scheiß rauszulassen, werd ich leer sein wie eine Seifenblase und einfach zerplatzen. Dann bleibt nurmehr eine kleine Rauchwolke an der Stelle wo meine Lungen waren. Dann macht jemand das Fenster auf und ich ziehe davon.
Phuuuu... blow with the wind, try to find the answer, cuz the answer my friend is 42 roads away und wenn wir fliegen sind wir schneller. Nehmen wir lieber den Unwahrscheinlichkeitsdrive, der is wahrscheinlich noch schneller nicht dort wo wir nicht hinwollen.
Schwarzes Salz ist kein Pfeffer.
Übrigens, ich ziehe aus. Ich schmeiße mein Studium nicht, sondern sterbe dran. Oh nein, ich sterb lieber an was anderes, diesmal keine Lügen, nein natürlich schmeiß ich es schon. Das ist der erste Schritt zur Besserung. Und dann lern ich ein unsympathisches Arschloch zu sein, versuch so hässlich auszusehen wie ich mal war, als ich mich noch so fühlte und dann bring ich alle dazu, mir die Freundschaft zu kündigen. Ich ficke euch einfach alle, ob ihr es wollt oder nicht. Und auch wenns euch gefällt, werdet ihr -wenn ihr daran zurückdenkt- es überhaupt nicht mehr geil finden. Ja, ich entschuldige mich heut schon dafür, weil später wird es mir nicht mehr Leid tun. Eigentlich tut's das jetzt schon nicht.
Es ist Zeit, die Klappe zu halten, oder das nächste Mal endlich aufzumachen, oder einen Therapeuten zu suchen. Damit ich ihn schonmal gefunden habe, wenn ich ihn brauche. Vielleicht kommt sie morgen oder übermorgen.
Ich will niemanden sehen außer mir. Außer mir will ich niemanden sehen und in mich darf nur einer und den will ich in mir sehen und erleben und außer mir hat der gar nicht mehr zu sein. Nicht mit mir.
Bullshit makes the flowers grow and that is wonderful.
Es ist Zeit Schluss zu machen.
Tschau.

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Gesellschaftskritik

Also echt, immer diese Gesellschaft! Immer muss man sich streiten. Ich streit mich mit Bürokratie, dann lässt mich die wieder in Ruhe, dann streit ich mit sozialen Normen, sogar mit Gender-Wahnsinn, der bisher eher an mir vorbeigegangen ist. Wenn ich mich mit denen wieder ausgesöhnt hab, schickt mir sicher die Bürokratie wieder liebe Grüße durch das Gesetz und dann streit ich mich mit dem.
Dazu werd ich mich wohl mal auch mit Arbeitslosigkeit herumstreiten, vielleicht auch nochmal mit Perspektivenlosigkeit. All diese Ketten, in die unsere Gesellschaft eingebettet ist! Ist ja kein Wunder, dass das Land voll mit beschränkten Denkern ist! Ist ja kein Wunder, dass Menschen gewaltbereit werden, weil sie keinen Ausweg sehn. Wir sind doch alle nur Opfer - von uns selbst.

Aber kein Grund, Massenselbstmord zu begehen. Wär natürlich eine effiziente Möglichkeit alle Probleme zu beenden, aber wo kommen wir denn da hin?!

Leute, wir hams alle nicht leicht. Jeder will doch nur seine Situation verbessern. Jeder denkt an sich, das haben wir doch alle gemeinsam. Also denken wir doch alle mal an uns.

Free your mind! And the rest will follow.

Montag, 22. November 2010

Schlaraffenland

Uns muss schlecht werden! Uns muss schlecht werden! Sonst findet die Revolution niemals statt!

Samstag, 13. November 2010

verantwortbar

soviele fragen, wo ist die antwort
was ist die strafe, für alle diese klagen
wer ist der richter, und was wird er sagen
wer hat schuld, an allen diesen plagen
ist das verantwortbar, wieso liebt man mich
ich gebe liebe, bis zum jüngsten gericht
aber wo sind die grenzen, ich kenn sie noch nicht
aber irgendwo zwischen du und ich
da liegen die gründe, die uns dahin trieben
aber es ist keine sünde, liebe menschen zu lieben
doch wo ist der punkt deiner eifersucht
wo ist die antwort, die ich mit eifer such
wo ist die grenze, die mich von dir trennt
wieso hast du schon wieder verpennt
gibt es ein problem, würdest du es mir sagen
wo ist die antwort auf alle diese fragen

ist sie genau dort wo du jetzt auch bist
ich frag mich manchmal ob du mich vermisst
ob du dich auch so viel fragst wie ich mich
und wieso sagst du oft eigentlich nichts
ist die stille unsere basis, das stille vertrauen
die freiheit unsre stärke mit der wir aufbauen
was uns verbindet ohne zu drüberreden
haben wir uns vergeben wofür wir leben
denn die rücksichtslose freiheit, die sture oberflächlichkeit
sind eigentlich keine dinge der hässlichkeit
denn es ist stresslos und schön, so schön wie du
und mit problemen die keine sind, lassen wir uns in ruh
woher die kommen wohin das führt, das kann keiner sagen
denn das geheimnis _ ist die mutter aller fragen

soviele fragen, wo ist die antwort
wer ist der schuldige von allen diesen klagen
wieso neig ich dazu soviel zu bereuen
wieso kann ich mich nicht einfach nur freuen
dass alles so schön ist, so stresslos und frei
es einfach genießen, was ist dabei

komm bitte her, ich verfrage mich hier
komm bitte her, und verantworte mir
sei einfach da, weil ich liebe dir
weil alles andere mich so verwirrt

keine antwort auf meinen reim
dein standort lässt mich allein
du bist fort und ich daheim
dieses hirnwichsen lasse ich jetzt sein
und kuschel mich in mein bett hinein

Mittwoch, 10. November 2010

Vorstandskonferenz über den Staatshaushalt (Teil 2)

Vorsitzende: "Ich begrüße euch zur Fortsetzung unserer Konferenz. Wir schlossen mit den Anträgen des Ressorts für Bildung und Kunst, mit der Planung einer Sondersitzung. Als nächstes bitte ich das Ressort für Öffentlichkeit um seine Anträge."

Außenministerin: "Geschätzte Kolleginnen und Kollegen,
gemeinsam mit dem Ressort für Inneres haben wir folgende Überlegungen ausgearbeitet, aus denen die nächstfolgenden Anträge schließen.
Trotzdem wir feststellten, dass unsere Umwelt nicht mehr so sicher ist, wie wir sie bisher vermuteten, können wir mit Freuden vernehmen, welch interessantes Umfeld wir jetzt regelmäßig besuchen. Da wir aber aus einer Schwäche des Ressorts für Verteidigung in der Vergangenheit noch immer etwas geschädigt sind, wie das Ressort für Inneres sicher bestätigen kann, fällt es uns schwer, uns zufriedenstellend in diesem neuen Umfeld zu integrieren. Wir integrieren uns gut, keine Frage, aber dennoch: das konnten wir schonmal besser. Daher fordern wir ein Programm zum Ausgleich der Innen-Außen-Diskrepanz, bzw. zur Stärkung und Förderung des Selbstvertrauens. Außerdem fordern wir mehr Aufmerksamkeit auf die Menschen in unserem Umfeld und auf ihre Bedürfnisse; im Gegenzug auch mehr Augenmerk darauf, was wir von ihnen lernen können."

Vorsitzende: "Sind das nun zwei Anträge oder ein ganzer?"

Außenministerin: "Oh, es sind zwei."

Vorsitzende: "Gibt es Wortmeldung zum ersten Antrag über ein Programm zum Ausgleich der Innen-Außen-Diskrepanz sowie zur Stärkung und Förderung des Selbstvertrauens?"

Kollegin aus der Gemeinschaft: "In welchem Gremium oder in welchem Rahmen soll so ein Programm ausgearbeitet werden?"

Außenministerin: "Wir dachten an einen Ausschuss mit Vertretern der Ressorts für Bildung, Inneres, Verteidigung und Öffentlichkeit."

Vorsitzende: "Gibt es weitere Wortmeldungen?"

keine weiteren Wortmeldungen

Vorsitzende: "Gut, dann stimmen wir darüber ab. Stimmen dafür?"

70 Stimmen

Vorsitzende: "Gegenstimmen?"

5 Stimmen

Vorsitzende: "Enthaltungen?"

20 Stimmen

Vorsitzende: "Somit ist der Antrag mehrheitlich angenommen. Gibt es Wortmeldungen zum zweiten Antrag?"

Kollege aus der Gemeinschaft: "Wozu wollen wir mehr Aufmerksamkeit auf die Bedürfnisse der Menschen in unserem Umfeld legen?"

Außenministerin: "Woran es uns nach außen immer gemangelt hat, sind Serviceleistungen. Gute Manieren sind nicht alles, Hilfsbereitschaft und Menschlichkeit sind gefragte Faktoren in der Außenwelt. Es geht nicht nur darum nett und sympathisch zu sein um Freundschaften zu schließen, sondern viel mehr darum einen Beitrag zur Erhaltung und Förderung einer lebenswerten Gesellschaft zu leisten. Die Gesellschaft außen leidet unter Angst und Misstrauen, viele Menschen fühlen sich unheimlich belastet. Diesen Zustand gilt es entgegen zu wirken. Das kann eine Person wie unser Staat schwer alleine bewältigen, aber die Gesellschaft ist nunmal etwas Emergenz aufweisendes und entwickelt sich eben durch Wechselspiele und Feedbackprozesse. Legen wir nun mehr Augenmerk auf die Bedürfnisse unseres Umfelds und gehen darauf ein, schürt das in der Gesellschaft Hoffnung und Zuversicht sowie die Bereitschaft ebenfalls in fremde Bedürfnisse zu investieren und mindert die Angst und das Misstrauen und so auch das egoistische und aggressive Handeln. Das schafft uns selbst ein sichereres Gefühl und erleichtert uns das Leben nachhaltig. Außerdem bessert es unser Image und gibt uns das Gefühl zu etwas gut zu sein. Plus: Mehr Augenmerk darauf, was wir von anderen lernen können. Damit geben wir anderen das Gefühl der Wertschätzung und Anerkennung, stärken ihr Selbstbewusstsein und bessern selbst unsere Bildung auf. Somit wäre in Bildung auch wieder investiert. Im Gesamten also eine fette Ausbeute."

Kollege aus der Gemeinschaft: "Das klingt ja beinahe schon wie das Programm aus dem ersten Antrag!"

Außenminister: "Ja, es behandelt sicher mindestens einen Aspekt davon."

Vorsitzende: "Gut, wenn es keine weiteren Wortmeldungen gibt, dann stimmen wir ab. Dafür?"

73 Handzeichen

Vorsitzende: "Gegenstimmen?"

10 Handzeichen

Vorsitzende: "Enthaltungen?"

15 Handzeichen

Vorsitzende: "Somit ist der Antrag angenommen. Ich danke dem Ressort für Öffentlichkeit und bitte das Ressort für soziale Beziehungen um seine Anträge."

Minister für Soziale Beziehungen: "Geehrte Kolleginnen und Kollegen,
unser erster Antrag bezieht sich einzig auf den Namen unseres Ressorts. Wir beantragen eine Änderung des Namens auf 'Ressort für Liebe'."

Kollege aus der Gemeinschaft: "Das ist jetzt aber schon ein bisschen hippiesk!"

Minister für Soziale Beziehungen (oder Liebesminister?): "Na und? Da unser Ressort für den Umgang mit geliebten Menschen beauftragt ist, ist das doch ein gerechtfertigter Name. Soziale Beziehungen ist jedoch ein breiterer Begriff der viele Zuständigkeitsbereiche des Ressorts für Öffentlichkeit mit einbezieht."

Kollege aus dem Ressort für Inneres: "Na, wie wäre es mit dem Ressort für Freunde und Familie?"

Minister für Soziale Beziehungen: "Daran hatten wir auch schon gedacht, aber sind zu dem Problem gekommen, dass wir die Begriffe 'Freunde' und 'Familie' nicht trennen können und wollen. Familie ist ebenso die biologische Familie, die Wohngemeinschaft, der engste Freundeskreis oder in weiterer Zukunft wohl auch die Familie des Partners. Da wir sie aber alle lieben, halten wir 'Ressort für Liebe' für treffender."

Kollegin aus der Gemeinschaft: "Ich halte das für eine großartige Idee. Es braucht generell mehr Liebe in der Gesellschaft und auch offeneren und liebevolleren Umgang. Das hat mit dem hippiesken Gedanken von Freier Liebe ja nichts zu tun. Liebe ist jetzt nichts, das man als hippiesk oder kitschig abtun soll, und auch nichts wofür man sich schämen braucht, nichts, was man sich verhalten muss und auch nichts was sich rein auf den Partner bezieht. Liebe ist viel wichtiger und von viel weitreichender Relevanz. Wieso kein Ressort für Liebe?!"

Vorsitzende: "Kommen wir zur Abstimmung. Wer ist für die Umbenennung des Ressorts für Soziale Beziehungen auf Ressort für Liebe?"

68 Stimmen

Vorsitzende: "Gegenstimmen?"

12 Stimmen

Vorsitzende: "Enthaltungen?"

18 Enthaltungen

Vorsitzende: "Somit ist der Antrag angenommen und ich bitte das Liebesressort um den nächsten Antrag."

Liebesminister: "Der zweite Antrag fordert den Mut zu offenen Gespräche über Problemstellungen zwischen uns und unserem Partner."

Vorsitzende: "Gibt es dazu Wortmeldungen?"

Innenministerin: "Unsere Prüfungskommission für emotionale Ideen (wie Eifersucht und Zweifel; Anm.) würde dadurch sicher entlastet. Allerdings gibt es allgemein Einwände aus unserem Ressort. Wie Ihr Euch erinnern könnt, erlitten wir tiefgreifende Schäden der vorherigen Beziehungen in denen emotional in uns eingebrochen wurde. Daher sind wir eher gewillt, am aktuellen Versuch des langsamen Zusammenwachsens festzuhalten und Probleme -die meist als emotionale Ideen auftauchen- eingehend zu prüfen und soweit es geht autonom abzuhandeln."

Liebesminister: "Bedenke aber, werte Kollegin, dass die Schäden aus der Vergangenheit oft vermieden werden hätten können, wenn nur genug kommuniziert worden wäre, und niemand einbrechen hätte müssen, wäre man für man für mehr Offenheit bereit gewesen."

Innenministerin: "Viele der Probleme, die in der Vergangenheit auftraten, entstanden daraus, vorschnell kommuniziert zu werden. In der letzten Beziehung führte dies zu völliger Entlastung der Ideenprüfungskommission und in weiterer Folge zu verstärkter Forderung von Liebesbeweisen, emotionaler Erpressung und Klammern. Eine Wiederholung dieser Zustände wollen wir weder uns noch unserem Partner antun."

Liebesminister: "Ach, Kollegin. Sie sind einfach noch verletzt, feig und gehemmt."

Innenministerin: "Darum schlage ich einen Aufschub des Antrags vor, bis der Ausschuss zum Ausgleich der Innen-Außen-Diskrepanz sowie zur Förderung des Selbstvertrauens die ersten Ergebnisse liefert."

Kollegin aus dem Ressort für Liebe: "Ich schlage eine Änderung des Antrags vor auf 'mehr Mut zu offenen Gesprächen über Problemstellungen zwischen uns und unserem Partner nach eingehender Prüfung der Prüfungskommission für emotionale Ideen."

Vorsitzende: "Ich empfehle die Annahme des abgeänderten Antrags."

Innenministerin: "Ich möchte den abgeänderten Antrag noch erweitern auf 'sofern eine autonome Eliminierung des Problems nicht gelingt'."

Vorsitzende: "Gut, wer ist für die erweiterte Abänderung des Antrags?"

69 Stimmen

Vorsitzende: "Gegenstimmen?"

8 Stimmen

Vorsitzende: "Enthaltungen?"

20 Stimmen

Vorsitzende: "Stimmen wir nun ab über die Annahme des Antrags: Mehr Mut zu offenen Gesprächen über Problemstellungen zwischen uns und unserem Partner nach eingehender Prüfung durch die Prüfungskommission für emotionale Ideen, sofern keine autonome Eliminierung des Problems gelingt. Wer ist dafür?"

65 Stimmen

Vorsitzende: "Gegenstimmen?"

19 Stimmen

Vorsitzende: "Enthaltungen?"

14 Enthaltungen

Vorsitzende: "Antrag mehrheitlich angenommen. Sonst liegen keine Anträge des Ressorts für Liebe vor. Ich bitte das Ressort für Wirtschaft um seine Anträge."

Wirtschaftsminister: "Guten Abend, Kolleginnen und Kollegen. Ich weiß, wir sind alle schon sehr müde, aber genau deshalb stellt das Ministerium für Wirtschaft ja seine Anträge. Zuständig für die Organisation von Zeit und Energie haben wir ein Sparpaket ausgearbeitet, wir empfehlen die ungeänderte Annahme.
Weniger Zeit und Energie für Freunde, die wir ohnehin selten sehen. Weniger Zeit und Energie für neue Kontakte. Rückbesinnung auf enge Freunde und Familie. Mehr Zeit und Energie für Bildung und Arbeit und Einhaltung der Ordnung."

Liebesminister: "Das Ressort für Liebe ist dagegen, generell weniger Zeit und Energie für Freunde, die wir ohnehin selten sehen, aufzubringen. Wenn wir hier sparen müssen, dann sollten wir es dabei belassen, sie ohnehin selten zu sehen und sie nicht noch seltener sehen. Wir beantragen daher die Streichung des ersten Satzes."

Vorsitzende: "Gibt es dazu weitere Wortmeldungen?"

Tuscheln unter den Ressorts für Inneres und Öffentlichkeit. Entsendung eines Repräsentanten

Repräsentant: " Die Ressorts für Inneres und Öffentlichkeit halten Rückbesinnung auf enge Freunde und Familie nicht für sinnvoll. Wir brauchen die Abwechslung. Wir erzählen sonst den engen Freunden und der Familie immer das gleiche und langweilen uns und andere. Daher beantragen wir die Streichung des zweiten Satzes."

Tuscheln unter den Ressorts für Bildung, Arbeit und Inneres. Entsendung eines Repräsentanten

Repräsentant: "Der letzte Satz deckt sich mit den beschlossenen Anträgen der Ressorts für Bildung und Inneres über 'soviel Investition wie möglich für Bildung' bzw. über Ordnung, Organisation und Disziplin. Das Ressort für Arbeit verzichtet auf den Anspruch noch mehr Augenmerk zu bekommen, solang es nichts von dem Anteil verliert, den es hat. Wir schlagen deshalb die Streichung des letzten Satzes vor."

Vorsitzende: "Wortmeldungen?"

keine Wortmeldungen

Vorsitzende: "Wir stimmen ab über die Streichung des ersten Satzes. Stimmen dafür?"

deutliche Mehrheit gibt deutliches Handzeichen

Vorsitzende: "Das war die Mehrheit. Streichung des zweiten Satzes?"

deutliche Mehrheit gibt deutliches Handzeichen

Vorsitzende: "Das war ebenfalls die Mehrheit. Streichung des dritten Satzes?"

deutliche Mehrheit gibt deutliches Handzeichen

Vorsitzende: "Aufhebung des Antrags. Der letzte Antrag bitte."

Wirtschaftsminister: "Der letzte Antrag fordert mehr Maßnahmen zur Förderung der Kapazitäten: Mehr Sport, mehr Mitdenken, weniger Vergessen, bessere Berechnung von Wartezeiten."

Vorsitzende: "Wortmeldungen?"

Kollege aus der Gemeinschaft: "Ja wir könnens ja probieren."

Vorsitzende: "Wenn es keine weiteren Wortmeldungen gibt, stimmen wir ab. Stimmen dafür?"

deutliche Mehrheit gibt deutliches Handzeichen

Vorsitzende: "Wunderbar, somit ist der Antrag angenommen und die Konferenz beendet. Die Termine zu den Sondersitzungen weden noch bekannt gegeben. Das Ressort für Wirtschaft wird nochmal daran erinnert einen Plan über die Kapazitäten darzulegen. Ich wünsche Euch allen eine gute Nacht. Vielen Dank."

Dienstag, 9. November 2010

Vorstandskonferenz über den Staatshaushalt (Teil 1)

Es folgt eine Liveschaltung zur Vorstandskonferenz der Regierung des Staates Daisee Gell.


Vorsitzende: "Grüß euch, Vorstandsmitglieder. Wie wir alle wissen, geht es den Bach runter im Staate Daisee Gell. Der Winter kommt und unsere Emotionen sind im Keller, unsere Wertschätzung die wir an den Tag legen sinkt permanent und das Volk leidet immer häufiger unter Angst und physischen Gebrechen. Es ist nun unsere Aufgabe Resolutionen zu verabschieden, die unseren Staatshaushalt wieder aufbessern und stabil halten. Ich bitte um die Anträge aus Euren Ressorts. Vorher aber, obwohl -oder vielleicht gerade deshalb- bekannt ist, dass Geld nicht glücklich macht, bitte ich den Kassier um seinen Bericht."

Kassier: "Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
ich darf Euch mitteilen, dass wir bald über den Berg sind. Noch sind nicht alle Probleme gelöst, jedoch wurde die Arbeit wieder aufgenommen, also haben wir wieder ein geregeltes Einkommen. Noch sind wir im Minus und müssen sparen, aber bereits im Dezember werden wir das Schlimmste überwunden und im Jänner dann voraussichtlich wieder die Ergebnisse vom Vorjahr eingeholt haben."

Vorsitzende: "Ich danke dir Kollege. Kommen wir nun zur Abhandlung der Anträge. Es werden zuerst die Anträge des Ressorts für Gesundheit behandelt, dann folgt das Ressort für Inneres, das Ressort für Bildung und Kunst, nach der Pause geht es weiter mit dem Ressort für Öffentlichkeit, dem Ressort für soziale Beziehungen und schließlich das Ressort für Wirtschaft. Aus den Ressorts für Arbeit, für Verteidigung, und für Mobilität liegen uns keine Anträge vor. Sind alle mit der Reihenfolge des Programms einverstanden?"

Einspruch von Gesundheitsminister und Innenministerin

Gesundheitsminister: "Das Ressort für Inneres und das Ressort für Gesundheit halten es für sinnvoll, dem Ressort für Inneres den Vortritt zu lassen."

Vorsitzende: "Wenn alle damit einverstanden sind, soll es so sein. Sind alle damit einverstanden?"

Einheitliches Nicken

Vorsitzende: "So wollen wir beginnen. Wenn ich die Zuständige für Inneres bitten darf. Es liegen 2 Anträge vor."

Innenministerin: "Danke. Geschätzte Kolleginnen und Kollegen,
wie die Kollegen aus dem Außenministerium (=Ressort für Öffentlichkeit; Anm. d. Schriftführers) bestätigen, ist unsere Umgebung nicht mehr sicher. Ich rate daher, nicht alle Menschen zu nahe an uns ran zu lassen und schon gar nicht jeden hereinzulassen. Das Ressort für Inneres stellt nun den Antrag auf mehr Autonomie für Daisee Gell's Staatsbürger und weniger Wertschätzung für externe Gedanken."

Vorsitzende: "Ich danke dir, Kollegin. Gibt es Abänderungsvorschläge zu dem Antrag?"

Ressorts für Öffentlichkeit, soziale Beziehungen, und Bildung und Kunst tuscheln und entsenden schließlich einen Repräsentanten um den Abänderungsvorschlag vorzunehmen.

Repräsentant: "Die Ressorts für Öffentlichkeit, soziale Beziehungen, und Bildung und Kunst halten es für nicht korrekt externen Gedanken generell weniger Wertschätzung zu zollen. Sie sind wertvoll für neue Ideen und vielfältigere Kultur. Wir müssen offener sein für neue Ideen, damit uns nicht langweilig wird. Wir schlagen deshalb vor, den Antrag von 'weniger Wertschätzung -' auf 'genauere Prüfung von externen Ideen' abzuändern."

Vorsitzende: "Gibt es dazu noch Wortmeldungen?"

Wirtschaftsminister: "Im Grunde stimmt das Ressort für Wirtschaft dem Abänderungsvorschlag zu. Es ist aber zu bedenken, dass wir möglicherweise nicht die Kapazitäten haben, alles Neue anzunehmen. Auch nicht nach Prüfung. Wenn wir alles was wir okay finden annehmen, liegen uns die Ideen nur auf der Tasche. Etwas okay finden reicht nicht, wir müssen Neues wirklich gut finden, um es an uns ran zu lassen. Das Ressort für Wirtschaft schlägt daher vor, die Antragsänderung noch zu erweitern auf 'genauere Prüfung und strengere Aufnahmeverfahren von externen Ideen'"

Vorsitzende: "Danke, Kollege. Gibt es noch Wortmeldungen oder können wir zur Abstimmung kommen?"

keine Wortmeldungen

Vorsitzende: "Gut, kommen wir zur Abstimmung über den erweiterten Abänderungsvorschlag: Für mehr Autonomie für Daisee Gell's Staatsbürger und genauere Prüfung und strengere Aufnahmeverfahren von externen Gedanken. Ich bitte die Delegierten um ein deutliches Handzeichen. Stimmen dafür?"

deutliche Mehrheit gibt deutliches Handzeichen.

Vorsitzende: "Das ist eindeutig die Mehrheit, ich glaube also nicht, dass wir noch über den originalen Abänderungsvorschlag oder den originalen Antrag abstimmen müssen. Stimmt ihr mir zu?"

deutliche Mehrheit gibt deutliches Handzeichen.

Vorsitzende: "Gut. Somit ist der erweitert abgeänderte Antrag mehrheitlich angenommen. Nun bitte ich um den nächsten Antrag aus dem Ressort für Inneres."

Innenministerin: "Der zweite Antrag fordert die Schaffung und Einhaltung der Ordnung in unserem Umfeld, da wir unsere Leistungen sonst nicht erbringen können, was zu Frustration in und Verrohung unserer Gesellschaft führt. Daher fordern wir mehr Organisation und Disziplin."

Vorsitzende: "Gibt es Wortmeldungen?"

keine Wortmeldungen

Vorsitzende: "Also kommen wir zur Abstimmung. Stimmen dafür?"

etwa 70 deutliche Handzeichen sind zu sehen.

Vorsitzende: "Gegenstimmen?"

etwa 15 Handzeichen sind zu sehen.

Vorsitzende: "Enthaltungen?"

13 Handzeichen

Vorsitzende: "Somit ist der Antrag mehrheitlich angenommen. Mehr Anträge liegen vom Ressort für Inneres nicht vor, ich bitte also um die Anträge des Ressorts für Gesundheit."

Gesundheitsminister: "Werte Kolleginnen und Kollegen,
Da das Volk zunehmend über körperliche Gebrechen klagt, stellt das Ressort für Gesundheit Antrag:
Für gesunde Ernährung, für mehr Sport und mehr frische Luft. Wir fordern das Rauchen einzustellen und den Drogenkonsum generell zu unterbinden. Außerdem fordern wir mehr Schlaf und weniger laute Musik."

Stimme aus der Gemeinschaft: "Spießer!"

Vorsitzende: "Gibt es Wortmeldungen?"

Kollege aus der Gemeinschaft tritt hervor: "Ich halte den Antrag für generell überzogen. Wir ernähren uns gut, wir fahren fast alle Strecken mit dem Fahrrad, und machen seit neuestem Kampfsport. Mehr frische Luft ist in der Stadt schwer möglich. Das Rauchen komplett einzustellen macht wenig Sinn, da wir in Lokalen mit Freunden erst wieder Passivrauch ausgesetzt sind. Es steht in unseren Prinzipien Freunden mindestens soviel Autonomie zu lassen, wie wir selbst gerne hätten, also ist es ausgeschlossen von Freunden zu fordern, nicht in unserer Gegenwart zu rauchen. Unter anderem deshalb finde ich eine generelle Unterbindung des Drogenkonsums auch nicht für sinnhaft. Eher schlage ich vor, den Antrag abzuändern auf 'selbstbewussten Umgang mit bewusstseinsverändernden Substanzen'."

Vorsitzende: "Gibt es dazu noch Wortmeldungen?"

Kollegin aus dem Ressort für Inneres: "Ich schlage vor, den Antrag zu splitten auf Do's und Don'ts. Also behandeln wir doch die Forderung "Gesunde Ernährung, mehr Sport, mehr frische Luft" als einen Antrag, und die Forderung "Generelle Unterbindung des Drogenkonsums" als einen weiteren Antrag."

Gesundheitsminister: "Das war eigentlich eh als drei Anträge gemeint. Entschuldigt, dass ich sie aneinandergereiht habe und so Verwirrung stiftete."

Vorsitzende: "Kein Problem, werter Kollege. Gibt es noch Wortmeldungen zum ersten Antrag 'Gesunde Ernährung, mehr Sport, mehr frische Luft'?"

keine Wortmeldungen

Vorsitzende: "Gut, dann bitte ich um ein deutliches Handzeichen. Stimmen dafür?"

deutliche Mehrheit gibt deutliches Handzeichen

Vorsitzende: "Antrag mehrheitlich angenommen. Wortmeldungen zum zweiten Antrag über Unterbindung des Drogenkonsums?"

Kollege aus der Gemeinschaft: "Ich wiederhole meinen Abänderungsantrag auf 'Selbstbewussten Umgang mit bewusstseinsverändernden Substanzen'."

Gesundheitsminister: "Das wird nichts verändern! Wir stellen einen Abänderungsantrag als Kompromiss: Keine finanziellen Subventionen für den Konsum bewusstseinsverändernder Substanzen."

Kollege aus der Gemeinschaft: "Das ist doch Unsinn. Zigaretten schnorren wir ohnehin nur, da wir uns schon eingeschränkt haben, nachdem wir gesehen haben, wieviel wir rauchen, wenn wir selbst Zigaretten haben. Und auf Bier können wir uns auch nicht immer einladen lassen."

Gesundheitsminister: "Dann verzichten wir eben auf Alkohol, wie auf alle anderen Drogen. Wie wir gesehen haben, konsumieren wir meist in Kombination. Das eine schmeckt uns ohne dem anderen nicht."

Kollegin aus dem Ressort für Bildung und Kunst, sowie aus dem Ressort für soziale Beziehungen: "Das ist doch Kulturgenuss. Der Konsum von Zigaretten, Alkohol und Marihuana oder psychedelischen Drogen öffnet Türen zur Gesellschaft, neuen Bekanntschaften sowie zu neuen Ideen. Und dass es uns nicht schmeckt ist schlicht nicht wahr."

Gesundheitsminister: "Das ist doch Unsinn. Man kann mit nicht fremdbeeinflusstem Bewusstsein auch Kultur genießen und neue Leute kennenlernen und Ideen haben."

weitere Kollegin aus dem Ressort für Bildung und Kunst: "Es gibt kein gänzlich nicht fremdbeeinflusstes Bewusstsein."

Kollege aus dem Ressort für Inneres: "Das will ich bestätigen."

Vorsitzende: "Über dieses Thema könnten wir noch lange diskutieren, aber das hier ist nur die Winterkonferenz und wir haben nicht soviel Zeit. Ich fordere Sie dazu auf, bis zur nächsten Konferenz einen Kompromiss auszuarbeiten und empfehle die Annahme des abgeänderten Antrags. Außerdem stelle ich Antrag auf Schließung der Rednerliste. Stimmen dafür?"

deutliche Mehrheit gibt deutliches Handzeichen

Vorsitzende: "Phu. So, gut. Stimmen wir also ab über den abgeänderten Antrag: Selbstbewusster Umgang mit bewusstseinsverändernden Substanzen. Stimmen dafür?"

75 deutliche Handzeichen

Vorsitzende: "Gegenstimmen?"

18 deutliche Handzeichen

Vorsitzende: "Enthaltungen?"

7 Handzeichen

Vorsitzende: "Antrag mehrheitlich angenommen. Gibt es Wortmeldungen zum Antrag über mehr Schlaf und weniger laute Musik?"

keine Wortmeldungen

Vorsitzende: "Sehr gut. Kommen wir zur Abstimmung. Stimmen dafür?"

7 deutliche Handzeichen schnellen in die Luft

Vorsitzende: "Gegenstimmen?"

deutliche Mehrheit gibt deutliches Handzeichen

Vorsitzende: "Antrag abgelehnt. Ich bitte das Ressort für Bildung und Kunst um seine Anträge."

Bildungsministerin: "Geschätzte Kolleginnen und Kollegen,
unsere Forderung ist simpel: Den Löwenanteil der Wertschätzung und Investition in Bildung. In jeder Weise."

Vorsitzende: "Wortmeldungen?"

Kollege aus dem Ressort für Wirtschaft: "Dazu haben wir nicht die Kapazitäten. Wir sollten mehr Zeit und Energie in Arbeit stecken. Das Volk braucht Vollbeschäftigung"

Kollege aus dem Ressort für Arbeit: "Aber mehr Bildung schafft attraktivere Arbeitsplätze."

Bildungsministerin: "Das Volk ist bereits voll beschäftigt mit Arbeit UND Bildung. Es braucht Unterstützung."

Kollege aus dem Ressort für Wirtschaft: "Dann können wir nur Bildung fördern, die zur Schaffung attraktiverer Arbeitsplätze beiträgt."

Bildungsministerin: "Und all das Wissen, das nur kulturell und nicht wirtschaftlich verwertbar ist soll verkümmern?"

Wirtschaftsminister: "Die Bedingungen von Außen sind so gegeben. Die Familienbehilfe wird gekürzt und nurmehr bis zum 24. Lebensjahr ausbezahlt. Wir haben jetzt nicht die Zeit und später nicht das Geld soviel zu lernen."

unzufriedenes Grummeln in der Gemeinschaft (das bedeutet: was er sagt klingt vernünftig aber wir wollen es nicht wahrhaben; Anm. des Schriftführers)

Vorsitzende: "Gibt es noch Wortmeldungen?"

Stille

Vorsitzende: "Gut, dann kommen wir zur Abst---"

Kollegin aus dem Ressort für Bildung: "Moment! Ich habe einen Abänderungsantrag!"

Vorsitzende: "So stell ihn vor!"

Kollegin aus dem Ressort für Bildung: "Soviel Wertschätzung und Investition in Bildung wie möglich!"

Wirtschaftsminister: "Das ist doch das selbe nur anders ausgedrückt!"

Kollegin aus dem Ressort für Bildung: "Nein, es bleibt im Rahmen des Möglichen!"

Vorsitzende: "Wenn es keine weiteren Wortmeldungen gibt, kommen wir zur Abstimmung."

unruhige Stille

Vorsitzende: "Kommen wir zur Abstimmung. Für die Annahme des abgeänderten Antrags?"

51 Handzeichen

Vorsitzende: "Dagegen?"

38 Handzeichen

Vorsitzende: "Enthaltungen?"

11 Handzeichen

Vorsitzende: "Antrag vorübergehend angenommen. Ich berufe demnächst eine Sondersitzung zu dem Thema ein und beauftrage das Ressort für Wirtschaft bis dahin einen Plan unserer Kapazitäten vorzulegen.
So. Pause. Das Buffett is eröffnet."

Samstag, 6. November 2010

anonymus23

Sie wissen wo ich wohne. Sie wissen, was ich esse und trinke, was ich in der Apotheke kaufe, sie kennen meine Neigungen und meine Interessen, sie kennen meine Kontakte, sie wissen wo ich mich aufhalte. Sie kennen meine Familie und meine Freunde, meinen Arbeitsplatz, mein Klientel, meine Kollegen. Sie kennen sogar meine Nachrichten die ich erhalte und sende. Sie kennen meine Kleidergröße, Schuhgröße; wenn sie sich ein bisschen anstrengen wissen sie sogar, wann ich meine Periode bekomme - achja, sie wissen dass ich weiblich bin. Klar, sie wissen ja, wie ich heiße. Sie wissen, was ich mir im TV anschaue und was ich im Internet streame. Sie kennen meine schulische und berufliche Laufbahn. Sie kennen meine Katze, wissen was sie frisst und welche Krankheiten und Wehwehchen sie hat. Sie wissen was ich studiere und ob ich eine fleißige Studentin bin. Sie kennen mich seit meiner Kindheit. Wenn sie sich vereinen und alle Daten zusammen in einen Topf werfen, wissen sie alles von mir; können mich nachkonstruieren. Sie haben meine Identität und die Macht, darüber zu verfügen.

Sie liefern mir alles was ich will nach Hause, informieren mich über Angebote zu meinen Bedürfnissen, geben mir Tipps und bringen mir alte Freunde und Bekannte wieder näher. Sie erinnern mich an meine Termine. Hab ich mich verlaufen, sagen sie mir jederzeit, wo ich bin und wie ich dorthin komme, wo ich sein will. Sie sprechen mich beim Namen an, ich kann sein wer ich bin und sie unterstützen mich darin. Ich genieße in jedem Fall persönliches Service, als wäre ich das Mitglied einer globalen Familie.

My big brothers are watching me.

Finde ich das jetzt gut?

Dienstag, 2. November 2010

blabla blog bähbläh blöd

und ich hasse solche blogeinträge. ich soll nicht bloggen wie furchtbar alles ist und wieviel ich zu tun habe, sondern mich zusammenreißen und das alles mal auf die reihe bekommen.

echt blogs sind so scheiße. ich les auch schon ganz ungern andere. besonders solche, die so daily life sind wie meins. pha! sorry leute, echt, sorry für diese verschwendung von webspace.

Augen zu und durch

Es gibt Tage da passt einfach nichts.
Da ist komplettes Chaos in meinem Zimmer, kein echtes Essen im Haus, kein Geld auf der Bank, im Verzug mit dem Studium und doch noch immer drohender Stress mit irgendwelchen Ämtern.
Dass ich ein neues Fahrrad habe und wieder arbeite und dass voraussichtlich im Jänner mein Kontostand eh wieder dort ist wo ich ihn haben will, das blende ich an solchen Tagen aus. Das seh ich dann einfach nicht mehr, weil alles so dunkel ist. Und das schon um 5 am Nachmittag.
Eigentlich liege ich da nur in meinem Bett herum und kuriere meine Blasenentzündung, jammere über meine Rückenschmerzen und will einfach nur schlafen und lieb gehabt werden. Nein, das ist falsch. Ausnahmsweise fühle ich mich nämlich ausreichend lieb gehabt und Schlaf nehm ich mir in letzter Zeit auch genug. Selbst wenn nicht, hätt' ich jetzt doch andere Probleme.
Baaaah, Leben ist so anstrengend.

Ich wär gern irgendein flauschiges Nagetier, das jetzt ganz ungeniert einfach in Winterschlaf geht. Oder eine Schwalbe, die einfach in den Süden fliegt.

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

favorite superpowers
Wenn ich mir eine Superkraft aussuchen könnte: Alle...
daisee gell - 5. Mär, 11:07
bewerben sterben erben
Wir wurden in eine Welt geboren, in der alles ein Wettbewerb...
daisee gell - 10. Feb, 21:11
Powermind
Es gibt kein gutes deutsches wort für "mind". Wie sind...
daisee gell - 14. Jan, 13:56

Links

Suche

 

Status

Online seit 5642 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 5. Mär, 11:07

Credits


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren