Überlegungen zu Kunst und Melancholie
es folgen einige Seiten meines Notizbuches, 09/09
Adolf Muschg: Literatur als Therapie?
Tarot Nr 1
"(...) dass der Führer der Musen als Schadenersatz die Leier geschenkt bekommt, besagt in der Sprache des Mythos, dass die Dichtung als Schöne nicht für alle Wege ausreicht, am wenigsten für die dunklen. Dafür bedarf es der argen List, der Kunst, die das Böse nicht scheut um der Seele willen, die im Trüben noch mehr als im Klaren der Begleitung bedarf."
Keine Kompromisse --> Extreme
Sterben um zu leben
Wiedergeburt aus der eigenen Asche
Mittelweg ≠ Weg des Untergangs in Fruchtbarkeit
Kunst ist vieldeutig und somit ein NEIN auf jede Eindeutigkeit --> NICHTS ist eindeutig, eindeutig nichts, durch und durch negativ, ein ständiges SO NICHT, ob als Kritik an der Gesellschaft oder die Darstellung eines fiktiven Paradises als Nachahmung dessen, was die Welt nicht bietet.
TROTZ TROTZ TROTZ
Kunst ist - dadurch dass sie nicht eindeuig ist- ein ständiges fort-Da einer Antwort, eines Sinns.Sie spielt mit Ironie und macht (sich) den Künstler untertan. SeinLeben wird Leid ist erträglicher wenn er Kunst schafft, sein Leid ausdrückt, den Teufel an die Wand malt. Da mit diesem Schwermut und dieser Leidenschaft sich der Künstler seiner Kunst hingibt, sich in die Tiefe stürzt um sein Innerstes herauszuholen, entstehen seine besten Werke.
Durch diese angespornt, macht er sien Leiden zum Beruf und fühlt sich nur lebendig, wenn er schreibt. Geht es ihm gut, kann er nicht schreiben, schreibt er nicht, geht es ihm schlecht, geht es ihm schlecht, schreibt er die besten Werke, sieht er sein Werk, geht es ihm gut.
Ein Bestandteil dieses Verlaufes wäre der Akt des Schreibens selbst, während dem es ihm nicht gut oder schlecht geht. Es geht ihm einfach nicht. Er gibt sich selbst als Werkzeug seiner Kunst wie der Hammer zum Hammerschlag da ist, ist der Künstler zur Kunst da. Es gibt ihn nicht, wenn er nicht schafft. CREO ERGO SUM.
Der Künstler kann nicht und ist nichts ohne seiner Kunst. Als Freidenker kann er sich mit der Abhängigkeit nicht abfinden und verfällt in eine Hassliebe (seiner Kunst gegenüber). Wie er aus seinem Weltschmerz das Beste macht, so rechtfertigt doch die Kunst die Grausamkeit der Welt.
Was der Künstler als Entschädigung betrachten soll, ist ihm genauso Hohn an sein Streben nach Glück. Wäre die Welt nicht so grausam, wärest du kein Künstler, und wärest du kein Künstler, wäre dir die Welt weniger grausam.
Der Künstler schimpft mit der Welt indem er ihr ausdrückt, was sie nicht ist, aber doch sein soll, wonach er sich sehnt.Es ist ein ewiges Unzufriedensein und Anklagen
Adolf Muschg: Literatur als Therapie; Spielen, verspielen, spielen
"Kunstwerke sind im Grenzfall die einzigen Beweisstücke, wieviel wir aus dem machen können, was uns angetan wird"
KATHARSIS
Fassadenkunst
"Was man will, kann man auch, was man nicht zu können behauptet, will man nicht müssen"
Poetik als grandiose Ausrede
Umberto Eco: Zwischen Autor und Text
"Wo Es war, soll Ich werden"
"Das Seelenleben des empirischen Autors ist gewiss unergründlicher als seine Texte. Zwischen der mysteriösen Enstehungsgeschichte eines Textes und dem unkontrollierbaren Driften künftiger Lesarten hat die bloße Präsenz des Textes etwas tröstlich verlässliches als ein Anhaltspunkt auf den wir stets zurückgreifen können."
In ihrer Vieldeutigkeit steht Kunst nicht nur als Spiegel des Inneren des Autors, sondern auch als Spiegel seines Umfeldes von seiner Vergangenheit bis zur Gegenwart finden sich Hinweise, die dem Autor selbst nicht bewusst waren.
- Wahrnehmen - Fühlen - Denken - Interpretieren - Interpretieren - Interpretieren - Sprechen - Schreiben - Lesen - Wahrnehmen - Fühlen - Denken - Interpretieren - Interpretieren - ....
Adolf Muschg: Literatur als Therapie?
Tarot Nr 1
"(...) dass der Führer der Musen als Schadenersatz die Leier geschenkt bekommt, besagt in der Sprache des Mythos, dass die Dichtung als Schöne nicht für alle Wege ausreicht, am wenigsten für die dunklen. Dafür bedarf es der argen List, der Kunst, die das Böse nicht scheut um der Seele willen, die im Trüben noch mehr als im Klaren der Begleitung bedarf."
Keine Kompromisse --> Extreme
Sterben um zu leben
Wiedergeburt aus der eigenen Asche
Mittelweg ≠ Weg des Untergangs in Fruchtbarkeit
Kunst ist vieldeutig und somit ein NEIN auf jede Eindeutigkeit --> NICHTS ist eindeutig, eindeutig nichts, durch und durch negativ, ein ständiges SO NICHT, ob als Kritik an der Gesellschaft oder die Darstellung eines fiktiven Paradises als Nachahmung dessen, was die Welt nicht bietet.
TROTZ TROTZ TROTZ
Kunst ist - dadurch dass sie nicht eindeuig ist- ein ständiges fort-Da einer Antwort, eines Sinns.Sie spielt mit Ironie und macht (sich) den Künstler untertan. Sein
Durch diese angespornt, macht er sien Leiden zum Beruf und fühlt sich nur lebendig, wenn er schreibt. Geht es ihm gut, kann er nicht schreiben, schreibt er nicht, geht es ihm schlecht, geht es ihm schlecht, schreibt er die besten Werke, sieht er sein Werk, geht es ihm gut.
Ein Bestandteil dieses Verlaufes wäre der Akt des Schreibens selbst, während dem es ihm nicht gut oder schlecht geht. Es geht ihm einfach nicht. Er gibt sich selbst als Werkzeug seiner Kunst wie der Hammer zum Hammerschlag da ist, ist der Künstler zur Kunst da. Es gibt ihn nicht, wenn er nicht schafft. CREO ERGO SUM.
Der Künstler kann nicht und ist nichts ohne seiner Kunst. Als Freidenker kann er sich mit der Abhängigkeit nicht abfinden und verfällt in eine Hassliebe (seiner Kunst gegenüber). Wie er aus seinem Weltschmerz das Beste macht, so rechtfertigt doch die Kunst die Grausamkeit der Welt.
Was der Künstler als Entschädigung betrachten soll, ist ihm genauso Hohn an sein Streben nach Glück. Wäre die Welt nicht so grausam, wärest du kein Künstler, und wärest du kein Künstler, wäre dir die Welt weniger grausam.
Der Künstler schimpft mit der Welt indem er ihr ausdrückt, was sie nicht ist, aber doch sein soll, wonach er sich sehnt.
Adolf Muschg: Literatur als Therapie; Spielen, verspielen, spielen
"Kunstwerke sind im Grenzfall die einzigen Beweisstücke, wieviel wir aus dem machen können, was uns angetan wird"
KATHARSIS
Fassadenkunst
"Was man will, kann man auch, was man nicht zu können behauptet, will man nicht müssen"
Umberto Eco: Zwischen Autor und Text
"Wo Es war, soll Ich werden"
"Das Seelenleben des empirischen Autors ist gewiss unergründlicher als seine Texte. Zwischen der mysteriösen Enstehungsgeschichte eines Textes und dem unkontrollierbaren Driften künftiger Lesarten hat die bloße Präsenz des Textes etwas tröstlich verlässliches als ein Anhaltspunkt auf den wir stets zurückgreifen können."
In ihrer Vieldeutigkeit steht Kunst nicht nur als Spiegel des Inneren des Autors, sondern auch als Spiegel seines Umfeldes von seiner Vergangenheit bis zur Gegenwart finden sich Hinweise, die dem Autor selbst nicht bewusst waren.
- Wahrnehmen - Fühlen - Denken - Interpretieren - Interpretieren - Interpretieren - Sprechen - Schreiben - Lesen - Wahrnehmen - Fühlen - Denken - Interpretieren - Interpretieren - ....
daisee gell - 25. Jan, 07:01