Schön.
Das ist wahrscheinlich wie mit der Kunst. Manche Kunst will nicht hinterfragt werden, sondern ist einfach nur da um schön zu sein. Das sind schöne Formen, schöne Farbkompositionen, schöne Allegorien, was immer. Das will einfach nur schön sein, sonst nichts. Die rationalen Denker und Zweifler unter uns suchen immer noch nach dem Sinn, zerdenken und verzweifeln die schöne Kunst. Sie verstehen sie nicht. Die Mathematiker und Philosophen suchen Formeln und Muster wie Symmetrie und goldener Schnitt und so fort.
Ich hasse das zerdenken von Kunst. Darum danke ich Susan Sontag für ihren Essay "Gegen Interpretation".
Aber wenn man explizit nicht mit dem Anspruch der Absolution interpretiert, finde ich Interpretation ja ganz spannend. Nur Dummköpfe suchen nach Absolution in der Kunst.
Und sieht man Kunst jetzt als Spiegel des Lebens....
Ja, ich will sagen: ich versteh's ja auch nicht.
Ich habe so viele Menschen um mich, die so gut zu mir sind und ich weiß nicht wo die herkommen und was ich getan habe, dass sie so gut zu mir sind. Ich bin der reichste Mensch der Welt, ich darf gar nicht darüber nachdenken, sonst bekomm ich vor Freude wieder Atemnot, das ist mir gestern echt passiert. Aber ich darf es nicht in Frage stellen, warum alles so schön ist. Es ist einfach schön um schön zu sein und ich soll mich gefälligst darüber freuen, ohne Angst, zu verlieren.
Wenn ich mich schon frage: Bin ich das überhaupt wert? Dann darf ich mir eine Antwort sparen, wer kann das schon beantworten? Ja, richtig, die Selbstkritik.
Die eigentliche Frage ist: Bin ich mir selbst genug? Wenn der Sinn des Lebens das Streben nach Glück ist, darf die Antwort darauf niemals hunderprozentig "Ja" sein. Man darf sich ja nicht auf seinen Lorbeeren ausrasten.
Also Wohnung aufräumen, Sport machen, lernen (oder in irgendwas besser werden). Das ist Psychohygiene für Leute bei denen Meditation nicht wirkt - weil es in ihrer Wohnung zu schlimm ausschaut und sie nur auf der Couch rumgammeln. Killerspiele und Masturbation halte ich übrigens auch für psychohygienisch sinnvoll. Auch wenn ich selbst keine Killerspiele spiele, aber ich höre im Fall gerne menschenverachtende Untergrundmusik.
Spiegeln wir das alles noch mal:
... na, ich fang anders an: mit einem (vermutlich japanischen) Gleichnis von Hunden und Katzen, das in etwa so geht:
Aber man höre trotzdem nie auf zu zerdenken und zu zweifeln, denn das nützt dem Fortschritt. Egal was all die reaktionären Fundamentalisten sagen, Fortschritt ist gut. Naja, guter Fortschritt ist gut. Aber um die Frage was jetzt guter Fortschritt ist, geht's in diesem Eintrag nicht.
Ich hasse das zerdenken von Kunst. Darum danke ich Susan Sontag für ihren Essay "Gegen Interpretation".
Aber wenn man explizit nicht mit dem Anspruch der Absolution interpretiert, finde ich Interpretation ja ganz spannend. Nur Dummköpfe suchen nach Absolution in der Kunst.
Und sieht man Kunst jetzt als Spiegel des Lebens....
Ja, ich will sagen: ich versteh's ja auch nicht.
Ich habe so viele Menschen um mich, die so gut zu mir sind und ich weiß nicht wo die herkommen und was ich getan habe, dass sie so gut zu mir sind. Ich bin der reichste Mensch der Welt, ich darf gar nicht darüber nachdenken, sonst bekomm ich vor Freude wieder Atemnot, das ist mir gestern echt passiert. Aber ich darf es nicht in Frage stellen, warum alles so schön ist. Es ist einfach schön um schön zu sein und ich soll mich gefälligst darüber freuen, ohne Angst, zu verlieren.
Wenn ich mich schon frage: Bin ich das überhaupt wert? Dann darf ich mir eine Antwort sparen, wer kann das schon beantworten? Ja, richtig, die Selbstkritik.
Die eigentliche Frage ist: Bin ich mir selbst genug? Wenn der Sinn des Lebens das Streben nach Glück ist, darf die Antwort darauf niemals hunderprozentig "Ja" sein. Man darf sich ja nicht auf seinen Lorbeeren ausrasten.
Also Wohnung aufräumen, Sport machen, lernen (oder in irgendwas besser werden). Das ist Psychohygiene für Leute bei denen Meditation nicht wirkt - weil es in ihrer Wohnung zu schlimm ausschaut und sie nur auf der Couch rumgammeln. Killerspiele und Masturbation halte ich übrigens auch für psychohygienisch sinnvoll. Auch wenn ich selbst keine Killerspiele spiele, aber ich höre im Fall gerne menschenverachtende Untergrundmusik.
Spiegeln wir das alles noch mal:
... na, ich fang anders an: mit einem (vermutlich japanischen) Gleichnis von Hunden und Katzen, das in etwa so geht:
[[Hunde meinen: Menschen geben uns Futter, geben uns ein warmes Zuhause, streicheln und lieben uns... Die Menschen müssen wahre Götter sein, dass sie so gut zu uns sind.
Katzen meinen: Menschen geben uns Futter, geben uns ein warmes Zuhause, streicheln und lieben uns... Wir müssen wahre Götter sein, dass die Menschen so zu uns sind.]]
Aber man höre trotzdem nie auf zu zerdenken und zu zweifeln, denn das nützt dem Fortschritt. Egal was all die reaktionären Fundamentalisten sagen, Fortschritt ist gut. Naja, guter Fortschritt ist gut. Aber um die Frage was jetzt guter Fortschritt ist, geht's in diesem Eintrag nicht.
daisee gell - 7. Sep, 09:44
Ich selbst bin noch auf der Suche nach meinem Glück, ich denke ich komme dem näher.
Kommentar/ Blogeintrag/ Diskurs/... sowieso punktlos.
Aber nein der Gedanke, Kunst nach mathematischen Formeln bewerten zu wollen, ist nicht hirnrissig. Aber kann man Kunst überhaupt bewerten? Man könnte Kunst schon nach Mehrdeutigkeit bewerten. Je vieldeutiger und widersprüchlicher man ein Kunstwerk deuten kann, desto kunstvoller ist es. Allerdings kann niemand jemals eine absolute Anzahl von Deutungen eines Werks festlegen. Also fällt diese "Bewertung" der Kunst wieder weg. Dass -wie du vielleicht anspielen wolltest- Mathematik mit Kunst aber nichts zu tun hätte, oder umgekehrt, will ich aber verneinen. Mathematik beschäftigt sich sehr viel mit Ästhetik, versucht dabei aber weniger zu bewerten, sondern zu verstehen. Was finden wir schön? Was steckt dahinter, damit wir etwas schön finden? Und eine Antwort könnte sein: Es steckt sehr viel dahinter, und je mehr dahinter steht, desto schöner finden wir es. Ich könnte jetzt noch einen Exkurs beginnen über "Weniger ist mehr - die Kunst in Abstraktion und Minimalismus" aber das würde zu lange.
Naja, wer versteht schon Begriffe wie Schönheit, Wahrheit, Freiheit? Die abgedroschene Antwort wäre: Wer liebt. Wer liebt versteht aber auch nicht, wer liebt, liebt, ohne den Anspruch, verstehen zu wollen.
These: Schön ist also zu lieben ohne zu zweifeln und zu klammern. Das wäre die Bündelung von Freiheit, Schönheit, Wahrheit, Liebe. Ist so ein Zustand so möglich?
(ich denke nach)
Ja. Also bei mir ist gerade ein Zustand unheimlich schön. Unheimlich. Creepy. Wo ist der verdammte Fehler? Ich hasse es, so high zu sein, am besten ich stelle mich schonmal auf einen sehr tiefen Fall ein. Der Fall wird mich umbringen, ich weiß es. Da irgendwo steckt die Antithese drin.
Huiuiui, ich denke schon wieder zu viel, dabei wollte ich doch 1000 andere Dinge machen. und bloggen. Naja, dann unterbreche ich meinen Diskurs genau da, und bringe wieder ein paar Sachen auf die Reihe, damit alles schön bleibt. Auch wenn Chaos mathematisch gesehen schöner ist als Reihen, aber nur weil Chaos eine viel komplexere -und somit mehrdeutigere- Ordnung ist.
So.
aber jetzt ---