Intelligenz

Ich war 15 und musste für die Mathe-Nachprüfung lernen. Zu diesem Zweck war ich eine Woche auf "Lernurlaub" bei meiner Schwester und ihrem Freund zu Gast. Unterhalb ihrer Wohnung ist ein Game-Shop für MAGIC, Warhammer und derlei Spiele. Der Typ in dem Shop grüßte den Freund meiner Schwester freundschaftlich aus dem Fenster und erzählte ihm die Neuigkeiten, von wegen neuen Nachbarn im Haus. Die Reaktion darauf war cool:
"Ja, spannend. Und, was können die?"

Ja! Wer interessant sein will, muss etwas können. Wer nichts kann, muss etwas lernen.
Wer nichts lernt, bleibt dumm, und wer bleibt kommt nie wieder und wer nie wieder kommt ist tot. Tot ist langweilig. Langweilig ist uninteressant.

Es geht um Bildung. Darunter fällt jetzt alles, worin man besser werden kann, also alles was man lernen kann. Bildung ist nicht nur interessant, Bildung ist verdammt sexy.
Ich glaube schon, dass Bildung die Gesellschaft spaltet. Bildung macht Eliten.
Mag sein, dass ich jetzt sozialdarwinistisch klinge, wenn ich sage, wer nichts lernt, soll dumm sterben; aber es interessiert mich einfach nicht mehr mit den dummen Kindern zu spielen.
deprifrei-leben - 31. Mai, 22:58

Allerdings muss Intelligenz auch gefördert werden und besonders Kinder aus armen Familien werden nicht gefördert. Was können die Kinder dafür, dass ihre Eltern aus bildungsfernen Schichten kommen? Der Staat in der Verantwortung jedem Mensch, egal welcher sozialer Schicht gleiche Chancen zu geben. In Deutschland ist das nicht gegeben, in den skandinavischen Ländern viel mehr. Warum?

daisee gell - 1. Jun, 15:38

Die Ursache halt ich für sehr komplex. Wichtig ist nicht nur, dass man Geld in Bildung steckt, sondern Interesse schürt. Ein Mensch ohne Interessen ist uninteressant. Irgendein Hobby, irgendwas worin man gut sein will.
Einer meiner Schüler ist möglicherweise faul und will nichts lernen - für die Schule; will aber vielleicht mal Profi-Fußballer werden. Ein anderer ist schlecht in Englisch, will aber später Flugzeuge reparieren. Diejenigen, die ihre Interessen haben, verbessern sich viel eher, als die, die von der Konsum- und Leistungsgesellschaft abgestumpft vor dem Fernseher liegen und nur in die Schule gehn um später eine Human Ressource einer Güteklasse von 1-5 zu sein. Letztere nämlich interessiert es nicht, mit Dingen konfrontiert zu werden, die sie nicht können, nicht verstehen, und ohne die sie bisher ganz gut gelebt hatten.
Aber das Interesse für das, worin man schlecht ist, wächst eben nicht dort, wo man es beurteilt.
deprifrei-leben - 7. Jun, 18:31

Deine Antwort spricht mich an. :-)

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