Freitag, 4. September 2020

Lektion 2: You are right.

Mein Vater erfreut sich bester Gesundheit, meine Eltern sind gerade sehr aktiv, unternehmen viel, streiten wenig und unser Verhältnis ist auch wieder besser. Er soll uns alsbald auch die Hauswinzerei lehren und sich am Heranwachsen aller Kinder und Tiere erfreuen, die sich in und um seinem Haus tummeln, und damit auch der neuen Pläne nicht müde werden. Auch wenn das Hochwasser das alte Boot mitgenommen hat, bevor er nach dessen Vorlage ein neues bauen konnte; immerhin hat das Hochwasser auch die Bäume mitgerissen, die wir zuvor nicht mehr aus dem Fluss zerren konnten. Das Hochwasser zeigt immer wieder, dass unsere die Welt nicht ewig ist, sondern sich stets verändert. Mit jedem Gewitter können die Karten neu gemischt werden. Danke soweit allen bekannten und unbekannten Sternen des Universums! Seit meinem letzten Eintrag erfahre ich soviel überraschenden Zuspruch und Unterstützung, was meine Zuversicht nährt. Die Angsfreiheit wird langsam wieder zu einem gewohnten Gefühl, wie damals, als ich aufgehört hatte, meinen Vater um Rat zu fragen. Ich weiß nicht mehr genau worum es ging; ich war Anfang 20 und ich wollte seine Meinung zu irgendeiner für mich wichtigen Entscheidung wissen. Er sagte nur: "Das weißt du selbst am besten, das kann ich dir nicht sagen."
"Papa, ich frage aber jetzt dich um Rat", sagte ich.
"Und mein Rat ist, dass du diese Entscheidung selber am besten triffst, ohne dass ich oder irgendwer anderer dir was drein redet."

So bin ich endlich wieder offen und kompromisslos intuitiv auf meiner Reise.

Montag, 15. Juni 2020

Lektion 1: Achte auf Glitches

Gestern Nacht vor dem Einschlafen habe ich gebetet. Ich bat den Lieben Gott, dass er meinem Vater noch ein langes Leben schenken möge. Der Tod war am Wochenende immer in meinem Hinterkopf. Ob auf der Autobahn nach der Familienfeier, oder beim Radfahren mit Kind, oder beim Spazierengehen mit Opa und Kind. Papa ist jetzt 70 und Leute sterben auch manchmal ganz unangekündigt. Seit unserem Gespräch vor 2 Wochen, in dem er mir erzählt hat, dass er auch öfter Suizidgedanken hat und auch schon mal kurz davor war, habe ich Angst um ihn. Er würde sich nicht umbringen, er weiß, wie stark er sich gegen diese Gedanken stellen muss, dass es oft nicht leicht ist, aber in diesen Momenten denkt er nur an sich und pfeift auf alle anderen. Ich mache mir aber keine Sorgen, dass er sich umbringt. Mehr mache ich mir Sorgen, dass er einfach einschläft und nicht mehr aufwacht, oder dass er einfach umfällt, wie kürzlich der alte Dorfpfarrer.
Meine Nichte kuschelt ihn so gern, Opa ist der allerbeste und allerliebste. Ich stelle mir meine Schwester vor, wie sie geweint hat, als unser Opa starb. Ich war erst 2 Wochen alt. Meine Oma hat erzählt, wie schwer das meine Schwester traf. Ich wollte mir meine Nichte nicht in diesem Schmerz vorstellen. Ich erinnerte mich an den Neujahrstag 2000, als ich 10 Jahre alt war und nicht glauben konnte, dass meine Oma in der Nacht gestorben war. Meine mir näheste Schwester wollte es auch nicht glauben. Wir wollten uns gegenseitig überzeugen, dass man uns was vormacht und Oma bald nach Hause kommt. Ich konnte tagelang nicht aufhören zu weinen. 3 Tage, jeden Abend beim gemeinsamen Gebet in der Kirche und danach am Sofa zuhause, wahrscheinlich bis ich einschlief, sowieso die ganze Trauerfeier lang und den Trauerzug hinter dem Leichenwagen anführend, immerfort mit meiner Oma redend... Weil Oma eben immer für uns da war, wenn sonst niemand für uns da war. So wie Papa jetzt für L. Und für mich.

Mein Vater hat mir gestern noch 200 € gegeben, weil ich gerade keine Bankomatkarte habe. "200 sind zuviel", hab ich gesagt, "50 hätten doch gereicht." - ich bin den neuen Arbeitsplan, in dem ich kaum Trinkgeld bekomme, wohl noch nicht gewohnt und hatte nicht bedacht, welche Kosten für Radreparaturen diese Woche auf mich zukommen sollten. Er sagte: "Dann heb es dir auf. Du bekommst ja eh sonst nie Geld von uns."
"Okay. Fast nie. Danke, Papa."

Als ich Gott also darum bat, er möge uns den Papa noch lange erhalten, ließ mein Unterbewusstsein wohl die Realität erwachsen, in der der Papa in dieser Nacht, ja vielleicht just in diesem Moment, stirbt. Ich bat inständig darum, gib ihm noch viele Jahre, nimm ihn noch lange nicht mit, wir brauchen ihn noch, er hat hier noch viele Aufgaben, er will noch leben, er soll möglichst so sterben wie mein letzter Opa - fast 100-jährig im Beisein seiner Urenkel. --- Um letzteres hab ich nicht gebeten, das wäre vielleicht zuviel verlangt, die Natur hat schließlich auch ihre Grenzen. Aber es gibt noch viel zu sehen, er hat noch viel zu lehren und erzählen, und will doch auch noch einiges erleben und erfahren.

und ich weiß selbst, wie leicht man das manchmal auch vergisst. In meinen besten Phasen war ich jeden Tag so neugierig auf den nächsten und auf die Zukunft.
Heute muss ich mich manchmal an meine Nichte, meine Neffen, meine Schwestern, meine Eltern erinnern, um von den Sterbenswünschen weg zu kommen. Ich danke auch für meinen besten Freund H., ich danke auch für E. und für R., meinen nun schon langjährigen Mitstreiter. Ich danke für meine Freundin M. auch wenn sie in ihrem 40 h Job immer so gestresst ist, dass sie ich mich mit meinem Kummer lästig fühle. Aber es würde auch ihr weh tun, wenn ich ... sowas kann sie in ihrem Stress sicher noch weniger brauchen.

Der Arbeitstag war schrecklich. Ich sage zwar immer "Wenn der Job keinen Spaß macht, wird es Zeit das Rad zu servicieren", aber nun mache ich diesen Job schon wirklich zu lange. Ich werde vom stundenlang durch die Stadt Radeln schon ganz blöd. Außer gute Reaktionsfähigkeiten, Orientierung in der Stadt und eine dicke Haut im Straßenverkehr, bringt mir dieser Job rein gar nichts. Ich streite schon zu lange mit einem Management, das jährlich seine Gesichter wechselt, während mein Gesicht auch nicht jünger wird, aber Jahr für Jahr diese Hydra mit ihren nachwachsenden Köpfen überzeugen will, uns höhere Löhne zu zahlen, korrekt bemessenes Kilometergeld, mehr von uns als Arbeiter*innen anzustellen, und nicht als Freie Dienstnehmer zu beschäftigen... ich hab noch einen Kollektivvertrag zu verhandeln. Die Ryan Air Belegschaft protestiert gegen die Gewerkschaft und würde lieber einen Grundlohn ab 800 € akzeptieren, als dass es zu keinem Abschluss kommt und Ryan Air in Österreich schließt. Die Flugbegleiterinnen kommen aus Ländern Osteuropas, wo 800 € immer noch genug sind, um dafür die Heimat zu verlassen und sich in Wien mit anderen erwachsenen Arbeiter*innen ein bescheidenes Zimmer zu teilen, damit die Familie gut leben kann und die Kinder vielleicht einmal auf die Uni gehen können.
Und da steh ich nun mit meinem 2. Platten in einer Woche und bitte den Dispatcher ergeben um eine bezahlte Pause, damit ich diesen reparieren kann. Viele meiner Kollegen sind wie diese Flugbegleiterinnen. Sie arbeiten prekär und gerne auch 60 h pro Woche. Die Möglichkeit so viel wie möglich zu arbeiten um so viel wie möglich zu verdienen würden sie nicht gegen einen normalen und dem kollektivvertraglich unterliegenden Arbeitsvertrag tauschen. Sie sind hier hergekommen, um zu arbeiten. Hobbies, weitere Bildung, täglich ausgiebige Ruhezeit und Freizeit, sind unnötiger Luxus, von dem ihre Familien nichts haben.
Ich soll noch einen Kollektivvertrag verhandeln. Für 50 ebenso wie ich frustrierte Kollegen mit Arbeitsvertrag? Ich brauch einen neuen Job. Ich nehme mir vor, zuhause alle meine Ressourcen aufzuschreiben, die mich zu einem guten, neuen Job führen. Py ist jetzt Businesspartner seiner Vermieterin und wird in unserem alten Zuhause, das jetzt seine Wohnung ist, bald mietfrei wohnen. Robert T. Kiyosaki hat unserer Beziehung den Garaus gemacht.
Oder soll ich vielleicht einfach den Neoliberalismus gewinnen lassen? Irgendjemand muss die Drecksarbeit machen und das passive Einkommen ignoranter Mittelschichtsidioten verdienen. Vielleicht jemand mit einem ähnlichen Hintergrund wie die Flugbegleiterinnen von Ryan Air? Oder halt Student*innen.

Die Recherche über die sozialstaatlichen Errungenschaften des Österreichischen Gewerkschaftsbundes seit 1945 liest sich bald wie ein Katalog ausgestorbener Tierarten.

Ich will den ganzen Tag nur weinen. Aber wo? Meine neue WG war ein Fehlgriff; was hab ich mir dabei gedacht? Meine Freundin M. hat sicher keine Zeit. H. ist für mich da, ich kann auch bei ihm übernachten. Ich lande erst bei Py, wo ich eine Stunde lang immer wieder in Heulkrämpfe ausbreche, bis ich einen Joint rauche.
Ich gehe in meine neue WG, telefoniere mit Py, der mir sagt, ich kann zu ihm zum Essen kommen, aber er wird keine Zeit für mich haben. Die Vernunft freut sich, dass die Seele nicht ganz alleine essen muss und den Körper aus mangelnder Inspiration nicht einfach wieder 3 Tage hungern lässt. Also liefere ich nur ein paar Sachen ab, pack ein paar Sachen ein, und gehe wieder zu Py. Eile nochmal zurück um einen von 2 100 € Scheinen von meinem Vater zu holen und steck sie mir in die Hosentasche.

Als ich vor der Haustüre den Schlüssel aus der Hosentasche nehme, passt er nicht ins Schloss. Ich kontrolliere, ob es der richtige war. Ich probiere es nochmal und kontrolliere nochmal. Er geht nicht hinein. Schließlich öffne ich die Haustür mit dem Zentralschlüssel der Post.

Stunden später kontrolliere ich die Hosentasche und suche überall nach dem 100 € Schein. Ich laufe hinaus vor die Tür, ich laufe die 200 m zu meiner WG zurück, ich stecke die noch übrigen 100 € ein; spiele die wahrscheinliche Handhabung von Schlüssel, Atemschutzmaske, Feuerzeug und 100 € in meiner Hosentasche durch und muss mich damit abfinden, dass ich die Hälfte des Geldes von meinem Vater verloren habe. Es hätte eine Schwarzfahrstrafe sein können, oder eine überfahrene rote Ampel. 100 € sind viel Geld, aber sie können so schnell verloren gehen. Mein Vater ist gestern Nacht nicht gestorben.

Ich sperre die Haustür komplett problemlos auf und komme zurück in Py's Wohnung. Er ist nicht mehr da. Nur eine SMS vor 6 Minuten, dass er kurz ums Eck auf ein Bier gegangen ist. Ich wollte zu H. aber ich wollte auch zu Py. Ich breche in Tränen aus und heule 5 bis 10 Minuten lang laut schluchzend und greinend wie ein kleines Kind, das sich nicht trösten lässt. Dann beginne ich zu schreiben.

Samstag, 16. März 2019

planung

Wenn ich Suizidgedanken habe, dann nicht nur weil die Welt so schlecht ist

sondern auch weil sie so schön ist

und das ganz ohne mir

sie braucht mich nicht.

wär sie noch schöner, vielleicht, vielleicht nicht
die Menschen um mich herum sind jedenfalls rich
und für sie würd ich meinen Abgang inszenieren
so schön und so stark, sie könnten gar nicht traurig sein

aber dann bin ich vielleicht zu nichtig
und dann wär alles wurscht

Samstag, 3. März 2018

Decolonise the Arts, please

Einer erzählt mir begeistert, dass er zum Afrikaburn nach Südafrika fahren wird als Korrespondent. Er zeigt mir Fotos, wie manche Menschen dort hinkommen: Sie springen vom Flugzeug aus ab ins Festivalgelände. So feiert man heutzutage, sagt er.
: Mhm, fancy shit.
: Aber wieviele Afrikaner sind dort eigentlich?
- Hmmm.... eh sicher so 5000, sagt er.
: Wieviele Menschen kommen insgesamt dorthin?
- Etwa 30 000.
: Okay, ich würde jetzt nämlich schätzen, dass das so ist wie die Full Moon Partys in Thailand oder Ballermann auf Mallorca, nur halt schöngeistiger und mehr auf Kunst aus. /:

Ich hätte mich gerne mit einem reflektierfreudigen, kritischen Gegegenüber über Kolonialität in der Kunst unterhalten. Ich war ja noch nie dort, auch noch nie am Burning Man in Nevada. Es hätte ja sein können, dass meine Vermutung falsch läge. Dass es ein Burning Man Festival in Südafrika gibt, das von afrikanischen Künstler_innen organisiert und getragen wird, und es eine Kooperation gäbe, zwischen dem Burning Man in Nevada und eben diesen Künstler_innen. So eine Kooperation klingt in meinem Kopf noch utopisch weit weg, aber wünschenswert. Aber bis dahin müssen wir über Kolonialität und cultural appropriation im künstlerischen Mainstream reden.

- Wieso, dürfen Dritte-Welt-Länder keine Festivals feiern? Die Schwarzafrikaner wissen dort viel besser wie man feiert als du und ich.
: Ja, ich weiß, meine afrikanischen Freunde feiern tatsächlich viel ausgelassener als du und ich. Aber ich meine, die lokale Bevölkerung ist ja fast nicht dort... Es sind einfach Europäer_innen und Amis die ihre Party woanders hinverlegen....

:// um ihrer Party einen exotischen Touch zu geben. Aber im Grunde könnte es genauso gut an der Nordsee oder von mir aus in Portugal stattgefunden haben. //: hätte ich gerne gesagt, aber der Typ lässt mich ja nicht ausreden. Später werde ich durch Fotos auf der Website des Afrikaburn Bestätigung finden.

- Die sollen auch Festivals haben in den Dritte-Welt-Ländern. Warum sollen die keine großen Partys machen dürfen?
: Aber die machen die Partys ja nicht..../:
Er hört mir ohnehin nicht zu. Er spricht weiter. Er spricht weiter von Dritte-Welt-Ländern. Macht er das um zu provozieren oder ? Es ist mir egal. Mitten im Gespräch drehe ich mich um, geh zur Tür und verlasse die Veranstaltung.

Sonntag, 7. Januar 2018

struggle between a tomboy and a girl

J said he sees in me a struggle between a tomboy and a girl.

Again I did what I should stop: Accept what the man is seeing and go into his perspective to find an angle from which what he says could be true.

I told him how I now realize it when I see my niece and my nephews, and how hard it is sometimes to deal with my niece, because I never was a glitter princess like her.
I did not play with baby dolls when I was a kid; I never wanted to be a princess; I never fancied beautiful dresses; I was never particularly fascinated by wearing make-up; all my soft toys had male names -- a fact that I realized when I had quite a collection of them but for me they just were all male. I didn't like working in the kitchen, in general I didn't like working with my mom; I preferred to help my father with whatever he was doing. I was fascinated by the workshop of my father, although I was equally fascinated by the sewing kits and different fabrics of my mother.
I liked playing and creating something in the woods or down at the river. Disney princesses were never idols for me. Except for Pipi Longstocking I couldn't remember a female role model that I recognized as such. Well, George from Enid Blyton's Famous Five maybe - a tomboy.

But even in my teenage years, there has never been a struggle between me being a tomboy or a girl. I have always been a girl. All these non-girly things I described above don't make me less of a girl.

So to J, I should have said:
No. There is no struggle, because to me there never was and is no difference. The fact that I usually don't dress up and wear make-up, that I prefer bicycles for high heels and my bag rather contains a pocketknife than a lipstick, that doesn't make me less of a girl.
That I show a guy how to fix a puncture, doesn't make me more of a guy than him.

The struggle is between the free woman I grew up being and the potential model/pick-up/girlfriend/wife/mother that men want to see in me. Something to look at, something to fuck, something to get comfort, something to make a man feel like a man. Something to conquer, a trophy, either a hard challenge or a cheap floozy.
But I don't fight this struggle, men do.
I fight to remain the free woman I grew up being, while men find me "interesting" and still try to get the benefit they think a woman is supposed to bring them.

Donnerstag, 28. Dezember 2017

Irgendwas mit Schuld und Unfair 1

"Tante Daisee, der S.C sekkiert mich dauernd!", klagt meine Nichte ihren Cousin bei mir an.

Sie ist in verzweifelter Suche nach einer Autorität die ihr Gerechtigkeit verschafft, weil sie selbst es nicht kann. Welche Möglichkeiten hat sie denn, wenn er sich frevelhaft benimmt?
Okay, was ich jetzt tun sollte, ist den Fall aufzuklären und auch mit S.C reden, warum und wie sein Verhalten seine Cousine verletzt. Er hat gelernt, dass er sie nicht hauen darf; er kann also auch lernen, sie und ihre Sachen mit Respekt zu behandeln. Aber es ist Weihnachten und mit einer Handvoll herumwuselnden Kinder und 7 Erwachsenen ist der Fall über den sie sich beschwert schon während ich hier noch nachdenke verjährt.
Ich signalisiere ihr also, dass ich ihr die gewünschte Gerechtigkeit nicht geben kann, und der S.C eben so ist..... Sehr enttäuschend und pädagogisch unfruchtbar, ich weiß.

Welche Möglichkeiten hat sie denn, wenn er sich frevelhaft benimmt? Sie mag ihn doch und sie will ihn gerne in ihren Leben haben. Ihm aus dem Weg gehen ist keine zufriedenstellende Option. Sie mag ihn nicht nur weil er ihr Cousin ist und einer der wenigen Gleichaltrigen in ihrem Umfeld, sondern auch weil er geschickt und cool ist, weil ihr gefällt was er macht oder weil er einfach ein toller Bub ist, sie mag ihn. Aber wie er sie behandelt, das mag sie nicht.

Mädchen, dieses Problem wird dich noch dein ganzes Leben lang verfolgen. Und die Autorität, bei der du dir Gerechtigkeit holen kannst, ist hart erkämpft - und jedes einzelne Mal wieder ein harter Kampf.

Welche Möglichkeiten hat sie denn, wenn er sich frevelhaft benimmt?
Petzen ist keine Option. Ihm aus dem Weg gehen ist keine Option. Das Problem wird wiederkommen. Was tun?

Dienstag, 26. Dezember 2017

Aufmüpfig

ich kam mir letzte Woche so aufmüpfig vor, erzählte ich meiner Therapeutin
ich hatte mehrere Tage lang das Gefühl, vorlaut gewesen zu sein, ein Großmaul, zu viel Platz eingenommen zu haben, ohne Belege klug geschissen...
meine Therapeutin hat darauf hin wieder bemerkt, das passe ins Gefühl des "nicht gesehen werdens" -- wobei das doch genau das Gegenteil ist
nicht? hä? was?
Eher des "nicht erwünscht seins", erwidere ich. Aber eben erst im Nachhinein, weil zuerst nehm ich mir den Platz aber dann widerspricht mir niemand obwohl ich doch gerade aufmüpfig war oder gewesen sein muss.
Oder vielleicht auch des "es nicht wert seins" belehrt zu werden?
Da schiebt sich eigentlich die Höflichkeit vor. Nicht meine Gefühle verletzen zu wollen, selbst nicht aufmüpfig zu sein. Vielleicht aber auch die schlichte Sprachlosigkeit, mit der man mir nicht entgegentreten kann, obwohl man meinen Argumenten innerlich widerspricht. Das ist dann schade, aber nicht meine Schuld.
... nicht? Ist diese Höflichkeit oder auch die Sprachlosigkeit nicht getragen von Misstrauen gegen mich?

Donnerstag, 24. November 2016

Nährwertrechner

Viel Arbeit, viel Zeit mit Kollegen verbracht. Räder repariert, geplaudert, gearbeitet, Rad gefahren, am Kamin philosophiert, noch mehr Rad gefahren,... Schließlich nach Hause, geduscht -- unglaublich leiwand, gekocht -- angenehm zum runterkommen, gegessen: Kürbis, Kartoffeln, Stangensellerie, Zwiebel, Paprika, Knoblauch, Hanfsamen, Sonnenblumen+ Kürbiskerne, Jungzwiebel, Gewürze und Kräuter, Salz und 3 Eier. Ich will wissen, was der Nährwert dieses Essens ist. Ich nenns Kraftfutter und die Freude meines Magens ist in Zahlen unermesslich. Es würde nur mit einer Soll-Zahl von einem Optimum verglichen, das mir egal ist. Mein Bauch ist unermesslich zufrieden.

Unermesslich ist ein gutes Wort zur Beschreibung von Wohlbefinden :)

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