never have I ever
given a party where the police had to come.
here I'd have to drink.
but I can't drink anymore. I'm so happy to be sober finally after 3 days. and being sober, I'm more embarrassed by E.'s mother having to tell me what happened because I couldn't remember a thing and when it all got worse I just passed out.
und damit fange ich also mein neues Leben in der gutsituierten bürgerlichkeit an. na servas...
daisee gell - 9. Feb, 01:09
ich will mich besaufen.
ich will eine flasche rotwein allein trinken und währenddessen den teufel an die wand malen, in einem viel zu kalten spartanischen zimmer im dritten stock in einer wohnung wie meine erste, als ich nach wien kam, im 15. bezirk mit dusche in der küche.
noch nicht so viele leute kennen, noch nicht soviel arbeit gefunden haben, noch nicht so viel zu studieren wissen und noch viel zu viel kummer am herzen haben, als sich sorgen um die existenz zu machen.
aber ein verwegenes leben lebt man nicht aus papas budget und um es von meinem eigenen geld zu finanzieren, dazu bin ich dann doch zu vernünftig. und meinen liebsten damit zu belasten, das wär mir dann doch zu blöd. in meinem verwegenen leben hab ich aber eh keinen liebsten, oder höchstens einen, den ich nicht (mehr) haben kann.
aber darum geht's mir ja nicht.
mir gehts um den boden, den ich so lang nicht mehr hart und kalt gespürt hab, als der letzte freund, der mich auffängt. oder den kater mit dem ich am nächsten tag aufwache, indizien der letzten nacht suche und wahrscheinlich finde und getrost sagen: FUCK IT
den kühlschrank niemals leer finden, weil ich aus gries, zwiebeln und butter immer noch was zu essen machen kann. mit meinen letzten 3 euro aus jux zigaretten kaufen, weil - HAHAHA man damals mit 3 euro noch zigaretten kaufen konnte- nah... weil ich grad rauchen will und mal einen tag nichts essen ja nicht gleich umbringt. nicht wissen welcher wochentag ist. irrsinnliche gedichte bloggen, desillusionierte märchen ausdenken, sehnsüchte und schönere orte auf papier malen.
ich sehne mich grad wirklich nach dieser zeit zurück.
zu dumm, dass ich mir aber jetzt zuviele gedanken mach über das unangenehme gefühl im magen und den schädl nach einer flasche rotwein, und zigaretten schmecken mir nicht mal mehr so weit, dass ich nur 3 euro dafür ausgeben würde. ich weiß immer welcher wochentag ist, weil ich ein geregeltes leben habe, für das ich meinen problemkopf verkauft habe. und jetzt die gutsituierte bürgerlichkeit verteufeln muss, als ginge es mir schlecht. bäh.
mir selbst auf die nerven gehn. na wenigstens das is mir geblieben ^^
ich bin einfach nur satt und will meine ruhe.
wiedermal. ich poste immer das selbe, ich weiß, tut mir leid.
daisee gell - 24. Jan, 01:35
Ich war auf einer Party, es war irgendwas Hiphop, Kunst, Street-Art und jemand sagte zu mir, dass Banksy auf dieser Party sein wird. Da die wenigsten wissen, wie Banksy aussieht, kann das ja so gut wie jeder sagen...
Aber dann sah ich so einen Typen an der Bar, vermummt: Sonnenbrille, Kappe, Kapuze, ziemlich hoher Kragen... wir unterhielten uns kurz, weiß nicht mehr worüber. Aber ich dachte mir, das müsste Banksy sein. (XD ich bin so naiv wenn ich betrunken bin). Später kam er wieder aber offen, ganz normal mit T-Shirt und kurzen Haaren, hellbraunen Augen mit großen Pupillen. Ich sagte zu ihm, dass ich ihn erkannt hatte, auch wenn er jetzt nicht vermummt ist. Wir tauschten ein paar Worte und er war so charmant, dass ich mich einfach zu ihm lehnte und meinen leicht geöffneten Mund seinen Lippen näherte, bevor ich mich besann. "No, I shouldn't do that. I love my boyfriend."
Er war verständnisvoll, tja da kann man nix machen... doch dann küsste er mich, ich war überrascht und musste lächeln. Er zählte leise "6". Auf meine Frage hin antwortete er, es sei jetzt das 6. Mal gewesen, dass er eine Frau geküsst hatte, die daraufhin gelächelt hat. Dann verschwand er.
Ich kann mich an den Abend nicht mehr genau erinnern, ich ging dann mit einem befreundeten Graffitikünstler nach Hause. Auch er nahm Rücksicht auf meine Beziehung, dennoch kramte er allerhand Sexspielzeug heraus, als wir uns ins Bett legten. Aber soweit ich mich erinnere, passierte wirklich nichts. Nur als ich am Morgen heimkam, mich auszog und duschen wollte, war das Bad besetzt von einer mir unbekannten Person. Soll ich -nackt- da jetzt reingehen und die wahrscheinlich ebenfalls nackte Person da drin stören? Ich schlich ins Arbeitszimmer und traf dort meinen Liebsten E. "Wer ist im Bad?", fragte ich. "Camilla," sagte E. "Sie ist gestern mit mir gekommen."
Keine weiteren Fragen. Bin ich jetzt eifersüchtig? Wer ist Camilla? Hab ich ein Recht darauf, eifersüchtig zu sein? Sollten wir darüber reden? Wir ziehen gerade zusammen und bescheißen einander? Sind seine Grenzen so weit wie meine oder weiter? Wir sollten wirklich darüber reden, diesmal wirklich.
Ich öffnete die Tür und stieg zu Camilla ins Bad.
Als ich aufwachte lag E. neben mir, wie gewöhnlich und mich plagte mein schlechtes Gewissen. Dann erkannte ich und freute mich, das war alles nur ein Traum! und ich kann immer noch träumen was ich will.
Nur jetzt anstatt zu lernen, kann ich nicht aufhören an den Mann zu denken, den ich mir als Banksy vorgestellt habe. Wenn ich ihn immer wieder in meinen Träumen treffe und wir diese Romanze fortführen, betrüge ich dann E. wenn ich schlafe?
... sich im Traum verlieben, darüber muss es doch ein Lied geben. Kennt wer eins?
daisee gell - 19. Jan, 16:36
lernen und reflektieren haben den Vorteil, dass man dabei klüger wird. der Nachteil allerdings ist, dass man nie weiß, wie klug man in Relation zu seinen Mitmenschen ist. In meinem Fall, wo ich ständig mit anderen Menschen zu tun habe, ist das jedenfalls so.
In der Umgebung von Freunden und Familie bin ich gesunder Durchschnitt und man sieht mich auf Augenhöhe. In universitärer Umgebung sieht man mich auf Augenhöhe und ich weiß nicht, ob ich dem gerecht werde. In zwei meiner beruflichen Umfelder nennen mich manche Klienten "teacher" oder "die Lehrerin". In einer dieser beiden bin ich aber primär Frau, also generell damit zu unterhalten, dass man mir Komplimente macht, jedoch nicht auf meine Klugheit, sondern wie hübsch und wie nett ich bin. Da bin ich eine Nacht lang mit Alltagssexismus konfrontiert, bis ich mir vorm Einschlafen ein Egoshooterspiel wünsche, indem ich als Männer*-mordende Kampfemanze durch eine sehr wirklichkeitsgetreue Welt laufe und Prinzessinnen befreie.
Auch als Teacher weiß ich nicht, wo ich anfangen soll. Analphabetismus, Sprachdefizite -möglicherweise bereits in der Muttersprache, ...
Daneben versuche ich mich aufs Studium zu konzentrieren, was meinen Idealismus teils stärkt, teils irritiert
und schließlich will ich wirklich nur auf der Couch liegen und seichte, aber pädagogisch okaye Serien schauen.
Aber die Frage was "pädagogisch okay" ist, bzw ob die Pädagogik nur ein normativer Bereich sein kann, wo etwas okay oder nicht okay ist, bringt mich wieder zu meiner Hausübung, die ich noch zu machen habe...
daisee gell - 28. Dez, 15:13
ich traue mir in intellektuellen kreisen ja gar nix mehr sagen. manche menschen sagen, wenn ich privat mit ihnen rede, dass ich gute ideen habe, meine gedanken sehr interessant sind, und sie halten mich für klug. ich frage mich dann, ob diese menschen vielleicht selber nicht so helle sind, weil es dann noch genug andere menschen gibt, die meine Ansätze nicht verstehen, die intelligente kritik daran üben, der ich es dann recht machen will und daran verzweifle und mich dann für unfähig, meine ideen für unreife und gleichzeitig bereits faule komplexe halte, und meine gedanken kommen mir als dumme, trotzige kindereien immer in die quere. irgendwas blockiert meinen verstand, so zu arbeiten wie die verstände der anderen. ich habe wieder anpassungsschwierigkeiten. ich will dann einfach ordentlich durchs studium gehen, wie die anderen, von denen ich nie ein teil war. Mit meinen provokanten, wahnwitzigen einfällen, zu deren ausgereifter umsetzung ich dann aber dann eh unfähig bin, will ich nicht länger auffallen, nichteinmal so wenig, wie ich das bereits tue. Ich sehne mich nach der Kunst als meinen Rückzugsort. Die Kunst braucht keine definitionen, je vielschichtiger und mehrseitiger sie interpretiert werden kann, desto besser wird sie befunden, oder sie wird einfach nicht interpretiert sondern sie bindet einfach alle fähigkeit worte zu fassen wie ein magnet so fest in ihren blickpunkt, dass man die reaktion als sprachloses staunen bezeichnen könnte.
Die Kunst, mein Zuhause der Magie der Imagination, wo meine bildnerische Interpretation der Dinge genügt, mich am Leben zu erhalten. Die schönste aller meiner Tätigkeiten, nach deren Sinn und Rechtfertigung nicht einmal meine Mutter fragt, für deren Ausübung ich weder nüchtern noch gesund oder psychisch stabil sein muss, die keinen Kriterien gehorcht und einfach ist, um zu sein. Kontexte hängen von ihr ab. Aber ich habe ihr den Rücken gekehrt und mich der Wissenschaft zugewandt. Dieser starren, spitzfindigen, zerlegenden ...nah, die Wissenschaft ist schon cool. Ich hab nur Schwierigkeiten mich mit ihr anzufreunden. Vielleicht brauche ich aber nur ein bisschen länger und wenn ich es dann geschafft und meine Ideen dann künstlerisch und wissenschaftlich dargelegt habe, erkennt man mich endlich als Genie. Kleine Hoffnung.
Grashalm.
Die Hoffnung, ein normaler Mensch zu werden, in harmonischer Partnerschaft mit klugen Kindern, die in einem Haus mit Garten und allen Möglichkeiten aufwachsen, in einer Nachbarschaft, mit der wir in enger Freundschaft leben, habe ich so gut wie aufgegeben, ebenso wie die Anstrengung, Weihnachten mit Geschenken, Dekoration und Keksen mitzumachen. Bleibt nur noch in der Stadt als bedeutungsloser, kleiner, einsamer Mensch unterzugehen, die Tage mit Arbeit zuzubringen und die Freizeit mit Serien und Bier verschwenden um schließlich irgendwie als Psychosozialfall zu enden. Ahja es bleiben noch Drogen und noch mehr Drogen und Sex mit widerlichen Menschen für noch mehr Drogen und noch mehr Sex mit noch widerlicheren Menschen.
Aber das halte ich alles für unwahrscheinlich, also tröste ich mich lieber mit dem Gedanken, dass ich ein verkanntes Genie bin und bis zu meinem Ende als Psychosozialfall meiner Zeit voraus sein werde und nach meinem Tod in ewigen Ruhm und häufig zitiert weiterlebe.
Aber ein ruhiges Leben als gesunder Mensch, anerkannte und halbwegs erfolgreiche Künstlerin und kleine aber geachtete Bildungsexpertin, mit liebender Familie und glücklichen Kindern und Katze, bleibt meine Lieblings-wunschvorstellung über meine Zukunft.
eigentlich rede ich mir gerne ein, dass es viele menschen gibt, denen es ergeht wie mir, dass ich eine von 4 bin in einer Gruppe von 20 oder weniger. ich bin weird, war immer weird und aber sicher nicht allein...
daisee gell - 15. Dez, 22:57
Als ich 10 war, erfuhr ich in der Sendung Universum auf ORF2 von der Prophezeiung der Mayas über den Weltuntergang. Als kleine Daisee hatte ich Angst und mein Papa musste mich beruhigen. Dann rechnete ich mir aus wie alt ich sein werde und machte mir eine Vorstellung, wie mein Leben dann sein wird. Ich werde 23 sein, ich werde wahrscheinlich arbeiten, ich werde wahrscheinlich nicht mehr bei den Eltern wohnen, ich werde einen Freund haben, vielleicht verheiratet mit Kind wie die Mama in dem Alter? Damals war ich von der Vorstellung erwachsen zu sein noch sehr gestresst und konnte es mir nicht vorstellen. Das war viel zu anstrengend: arbeiten, Geld verdienen, meinen eigenen Kühlschrank füllen und meinen eigenen Haushalt führen, für so viele Dinge auf einmal aufkommen... Aber ich war 10 und hab mir gedacht, dass ich da schon noch reinwachsen werde. So gesehen geht es auch gar nicht so schwer. Aber jetzt denke ich zurück und vermisse das Leben bevor ich ungefähr gewusst habe, in welche Richtung ich gehen will, vermisse die Kindheit in der ich Zeit und jederlei kreativen Freiraum hatte,... und die Vorstellung, dass in 2 Wochen die Welt untergeht finde ich eher beruhigend.
Aber aber - 2013 hält eh auch noch ein paar schöne Dinge bereit. Muss ich eben noch ein bisschen länger durchhalten...
daisee gell - 12. Dez, 02:37
... arbeiten
... studieren
... ein Bier trinken
... mit euch befreundet sein
... schlafen
... mit Erpressungen jedweder Art (emotional, psychisch, materiell, etc.... bevor ihr glaubt mich damit befallen zu müssen, denkt bitte genau darüber nach, was ihr da mit wem macht und ob euch das überhaupt zusteht.)
... mit Erwartungshaltungen (als ob ich dafür bezahlt würde oder als ob ich mir eure Gunst erst erkaufen, ervögeln oder erschleimen müsste)
... und sucht euch ein Hobby oder kümmert euch verdammt nochmal um euer eigenes kümmerliches Leben.
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Ich weiß, in letzter Zeit wirke ich äußert zynisch ohne dabei ins Detail zu gehen, aber ich will mich nicht über Einzelfälle aufregen, weil dann regen sich mit mir bestenfalls andere Leute darüber auf, die diese Einzelfälle überhaupt nichts angehen, anstatt dass sie versuchen sich angesprochen zu fühlen und sich selber bei der Nase zu nehmen.
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=t5Qx2PNfSp4
daisee gell - 5. Dez, 22:06
nachdem ich mir seit Wochen etwa eine Stunde Freizeit am Tag nehme, zählt man Zeit für Frühstück, Mittagessen und Abendimbiss sind's wahrscheinlich zwei - und in meinen Ohren klingt das jetzt nach Luxus...
tun sich jetzt erste Anzeichen auf, die darauf schließen, dass ich mir dieses Semester ein bisschen zu viel vorgenommen habe.
Natürlich ist mein Stundenplan aus Uni, Arbeit und freiwilligem Engagement aber nicht allein schuld daran, dass mir in der Früh schon Tränen in den Augen stehen vor lauter Unmut und Sehnsucht nach Urlaub. Als Auslöser dafür berücksichtige ich auch die Phase meines Zyklus und das Hereinbrechen des Winters.
Folgende Symptome kennzeichnen meine Verfassung:
- Verunsicherung, mangelndes Selbstvertrauen, paranoide Anwandlungen
- Müdigkeit, Reizempfindlichkeit
- Niedergeschlagenheit, Lustlosigkeit
so schlimm ist es aber noch nicht, weil gleichzeitig notwendige Funken
- Selbstbehauptung, Fehlerkompetenz, Mut
- Radfahren, Mittagessen mit Freundinnen, Austausch mit Kolleginnen
- Bewusstsein über meine Verfassung
dagegenwirken und Lösungsmöglichkeiten bieten.
So mach ich heute Urlaub. Bis zum Nachmittag, dann muss ich zu meinen Kiddies, damit die nicht denken, ich wär böse auf sie, nachdem ich letzte Woche so geschimpft und dann das ganze abgebrochen habe.
Komischerweise heißt Urlaub aber, statt auf der Couch liegen und Serien schauen: Juhu, heute kann ich mal lernen was ich will! und neuen Träumen nachgehen und Bewerbungen schreiben...
Abschalten, Daisee... die eigene Wohnung nutzen, gesunde Suppe kochen, Handy ignorieren und nur tun worauf ich Lust habe, als wär in Zukunft alles gratis und als gäbs keine anderen Menschen. Sollte ich heut noch schwimmen gehen oder Yoga machen, dann nur, weil's gut tut und nicht, um meine Produktivität zu erhalten und verbessern.
Soweit der Vorsatz für heute.
Ich fang gleich damit an, nachdem ich jetzt noch schnell meinen vielleicht zukünftigen Chef angerufen und eine Bewerbung verfasst habe >.<
daisee gell - 28. Nov, 10:46